Die französischen Pay-TV-Anbieter Canal Plus und Orange wollen ihre Filmkanäle Orange Cinéma und TPS Star fusionieren. Pläne für ein entsprechendes Joint-Venture gaben beide Unternehmen am Mittwochabend bekannt.
Bertrand Meheut, Geschäftsführer der Groupe Canal Plus und Stéphan Richard, Vorstandschef von Orange, informierten Pressevertreter in Paris über die Gründung eines Joint-Ventures, an dem beide Partner zu jeweils 50 Prozent beteiligt sind. Canal Plus soll dabei vor allem seine inhaltliche Kompetenz beisteuern, Orange die Umsetzung interaktiver Zusatzangebote und die Verfügbarkeit auf mobilen Endgeräten sicherstellen.
Der neue Filmsender sollen unter dem Namen Orange Ciné Star über die Plattformen beider Anbieter verbreitet werden. Dabei handele es sich um Premiumangebote mit exklusiven Premieren aktueller Kinofilme und TV-Serien, hieß es. Auch eine Bereitstellung des Senders an Dritte sei geplant, um die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen, hieß es.
Unabhängig von der Zusammenarbeit sollen die bestehenden Kanäle Orange Ciné Happy, Orange Ciné Choc, Orange Ciné Novo und Orange Ciné Géants mit unveränderter Ausrichtung fortgeführt werden, betonten die Anbieter. Auch soll es im Zuge des Joint-Venture weder zu einem Stellenabbau kommen noch wolle man die bislang von beiden Anbietern forcierte Förderung französischer Filmproduktionen aus dem Auge verlieren.
Als Grund für den Schulterschluss nannte Orange-Vorstand Richard die Möglichkeit, die aktuell 494 000 IPTV-Abonnenten der Orange-Filmpakete mit einem inhaltlich anspruchsvollen Filmprogramm zu versorgen, sich aber selbst auf die technische Weiterentwicklung konzentrieren zu können. Meheut von Canal Plus sprach von einer Allianz zweier großer Player im Telekommunikations- und Fernsehbereich, die dem Kunden die Qual der Wahl erleichtere. Canal Plus verweist auf aktuell 10,8 Millionen Kunden. [ar]
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