Am zweiten Tag der österreichischen Cabel Days 2011 standen die audio-visuellen Inhalte im Mittelpunkte. In einer Podiumsdiskussion wurden daher Fragen aufgeworfen, wie beispielsweise über welche Anbieter sich Nutzer künftig Inhalte auf den Schirm holen und welche Strategien die Kabelnetzbetreiber haben.
Johannes Eckert, Vice President Cox Communications, hob in der Podiumsdiskussion die Bedeutung einer gut funktionierenden als auch ansprechenden Suchfunktion für Content-Anbieter hervor, teilte der veranstaltende Fachverband Telekommunikations- und Rundfunkunternehmungen am Freitag mit. Selbst großen Playern wie dem amerikanischen Kabelnetzbetreiber Cox Communications gelinge es trotz hohen Aufwandes bislang nicht eine solche Funktion zur Verfügung zu stellen. Speziell bei großen Anbietern von Bewegtbildinhalten wie etwa Netflix oder Amazon Crime fühere die Inhaltssuche zu immer größeren Konkurrenzsitutationen.
Zwei weitere Fragen unter den Teilnehmern waren die Integration sozialer Netzwerke in die Angebote der Kabelnetzbetreiber bzw. die Kooperation von Kabelnetzbetreibern mit sozialen Netzwerken. Und wie attraktiv können und müssen Endgeräte sein, damit sie die Angebote der Netzbetreiber den Usern möglichst leicht und unkompliziert zugänglich machen?
Bei der Frage zur zukünftigen Nutzung des lienearen Fernsehens, war Martina Rutenbeck, CEO von Eutelsat Visavision, sich sicher, dass dieses weiter einen großen Anteil haben werde. Die Konsumenten parallel dazu aber vermehrt auch nicht-lineare Inhalte konsumieren werden. Als Herausforderung und als Gefahr ordnen sowohl Eckert als auch UPC-Austria-Boss Thomas Hintze die Gefahr der „Abwanderung“ der Kable-Kunden aus den Portalen der Netzbetreiber durch die Angebote der Over-the-Top-Anbieter ein. Am Ende des Tages drohe die Gefahr, dass die Angebote der Netzbetreiber an den Rand gedrängt werden und ausschließlich die Screen-Funktionalität von TV-Geräten übrig bleibe.
Als Vertreter des Content-Produzenten und -Anbieters Red Bull Media House nahm Andreas Gall ebenfalls für sich in Anspruch, seinen Kunden Orientierung in der medialen Angebotspalette zu bieten. Und auch Gall betonte die Notwendigkeit, den TV-Konsumenten Geräte anzubieten, die ansprechend und leicht zu bedienen sein. [mho]
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