Im Kampf um Werbekunden sind der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 und der Medienkonzern Hubert Burda eigentlich Konkurrenten. Nun wollen sie mit maßgeschneiderter Werbung für Frauen gemeinsam mehr Geld verdienen.
Mode- oder Kosmetikfirmen können künftig mit den beiden Medienunternehmen zusammen Werbekampagnen gestalten, die aufeinander abgestimmt in den Fernsehsendungen und Zeitschriften laufen. Dazu hätten sie eine Kooperation bei Inhalten und Vermarktung vereinbart, teilten die Medienkonzerne Burda und ProSiebenSat.1 am Montag in München mit. Zum erhofften Umsatz- und Ergebniszuwachs machten sie keine Angaben.
Wie das funktioniert, zeigt ein Pilotprojekt rund um die Sendung „Germany’s next Topmodel“: Die Chefredakteurin der Burda-Zeitschrift „Elle“ trat in der ProSieben-Sendung auf und suchte ein Model für eine Modestrecke im Heft aus. Die „Topmodel“-Siegerin kommt auf den Titel der Modezeitschrift „Harpers Bazaar“, die ebenfalls bei Burda erscheit.
Dazu macht ein Schmuckhersteller mit einem früheren Topmodel im Fernsehen und in den Frauenzeitschriften Werbung, die redaktionell aufbereiteten Beiträgen ähnlich sei. Es gehe dabei nicht um Mengenrabatte für die Werbekunden, sagte Burda-Vorstand Philipp Welte der Werbe-Fachzeitschrift „w&v“. Sondern es gehe darum, mit den Werbekunden ein für die verschiedenen Kanäle passendes, einheitliches Angebot zu entwickeln. [dpa]
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