Der erhoffte Effekt, dass der Bewerberrückgang bei der Bundeswehr abgefedert werden könnte, ist hauptsächlich ausgeblieben. Dennoch rechnet man im Verteidigungsministerium der Serie „Die Rekruten“ zu, dass man wenigstens den Mindestbedarf sichern konnte.
Die Bewerberzahlen für den Freiwilligendienst bei der Bundeswehr gingen innerhalb des letzten Jahres um 15 Prozent zurück. Diesem Trend sollte die von der Bundeswehr in Zusammenarbeit mit der Agentur Castenow in Düsseldorf produzierte Serie „Die Rekruten“ entgegenwirken.
Nach der Interpretation des Verteidigungsministeriums hat sie zumindest dabei geholfen, dass der Rückgang nicht noch größer ausgefallen ist und der Mindestbedarf mit 8.800 Aspiranten gerade so erfüllt wurde.
Die Zugriffszahlen auf die Karriereseite der Bundeswehr stiegen infolge der Ausstrahlung anfangs um ganze 40 Prozent. Der Effekt des Youtube-Formats ließe sich demnach womöglich unter PR- und Image-Aspekten auch positiver deuten. Von einem signifikanten Einfluss auf die Bewerberzahlen kann man bei einem derartigen Minus aber wohl kaum sprechen.
Die Bundeswehr sieht jedoch im Rückgang der Zahlen kein Scheitern der Werbekampagne. Bei der Serie ginge es weniger darum, Bewerber für den freiwilligen Wehrdienst zu werben. Vor allem ziele die Kampagne auf Interessierte an einer Stelle als Zeitsoldat, so eine Sprecherin des Ministeriums gegenüber der DPA. Hier stieg die Zahl der Bewerber um drei Prozent.
Mittlerweile läuft bereits ein Nachfolger zu „Die Rekruten“. Das neue Format „Mali“ ist im Oktober gestartet. [jrk]
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