Fahren deutsche Medien eine russlandfeindliche Kampagne? So sieht es zumindest das russische Außenministerium. Jetzt meldet sich die Bundesregierung zu Wort: Russland habe „wenig Ahnung von Deutschland und der Pressefreiheit“.
Das russische Außenministerium sieht sein Land im Fadenkreuz der deutschen Regierung und die Medien der Bundesrepublik als deren Instrument. So hatte eine Sprecherin des russischen Außenministeriums deutschen Medien vorgeworfen, nicht nur von der Bundesregierung beinflusst zu werden, sondern darüber hinaus eine gezielte Kampagne gegen russische Medien zu führen. Nun weist Regierungssprecher Steffen Seibert diese Anschuldigungen mit Nachdruck zurück.
Gegenüber t-online.de artikuliert er: „Wer solche abwegigen Behauptungen in die Welt setzt, der hat wenig Ahnung von Deutschland und wenig Ahnung von der Pressefreiheit. Oder er will bewusst Deutschland in ein schiefes Licht rücken. So oder so: Ich weise diese Behauptungen entschieden zurück.“
In die Kritik des russischen Außenministeriums gerieten unter anderem t-online.de, Bild und die Deutsche Welle. Die Medienanstalten sollen laut Pressesprecherin Maria Sacharowa besonders kritisch über russische Medien berichtet haben und seien „staatlich gesteuert“.
Wie das Medienportal „Meedia“ vermutet, liegt ein t-online.de-Bericht den Anschuldigungen zu Grunde, der in Zusammenarbeit mit der ARD entstand. In der Produktion geht es um russische Einflussnahme in Deutschland. Seibert bekräftigt indes: „Die Pressefreiheit ist ein hohes Gut in unserem Land, ein hohes Gut in unserer Demokratie. Das Grundgesetz schützt sie, die Bundesregierung achtet sie und unabhängige Medien üben sie Tag für Tag aus.“[pma]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com