
Düsseldorf – Die Fußball-Bundesliga hofft nach der WM in Südafrika auf mehr Einnahmen durch die internationale Fernseh-Vermarktung der Spiele.
Die WM in Südafrika hat nicht nur den Marktwert der DFB-Spieler gesteigert: „Der Erfolg hat die Attraktivität und den Wert der Bundesliga im Ausland auf jeden Fall gesteigert. Wir hoffen, das auch in Preissteigerungen bei der nächsten Lizenzierung der Fernsehrechte umzusetzen“, sagte Robert Niemann, Chef der Vermarktungstochter DFL Sports Enterprises, dem „Handelsblatt“.
Man wolle den „positiven Schwung“ der WM mit in die Verhandlungen für die TV-Rechte nehmen, so Niemann: „Die Verträge laufen noch bis Sommer 2012, aber wir werden jetzt schon mit Partnern sprechen und den Markt sondieren.“ Dass durch dieses „Abwarten“ die Preise sinken könnten, befürchtet er nicht: „Ich habe ja zwei Fernsehsender bei Sony geleitet und weiß, dass TV-Manager und Programmdirektoren sehr gerne Planungssicherheit haben. Gerade Fernsehsender im Ausland, die schon viel in die Marke Bundesliga investiert haben, wollen frühzeitig die Programmrechte sichern, um dann eine kontinuierliche Präsenz von Fußball auf dem Sender zu haben“, ist Niemann überzeugt.
Für drei Jahre seien derzeit in alle 208 Länder des Weltverbandes FIFA die Bundesligarechte verkauft. 30 Millionen Euro werden daraus in der Saison 2009/10 an die Vereine ausgeschüttet. Niemann schätzt, dass die Auslandsfernseh-Erlöse in der beginnenden Saison auf 35 Millionen und noch einmal um fünf Millionen in der Saison 2011/12 klettern werden. Die Vermarktung soll dabei über das klassische TV hinausgehen: „Wir machen im Ausland bisher meist Abschlüsse, in denen alle Medienrechte enthalten sind, inklusive Web und Mobile. Da kommt Bewegung rein, auch was Nachberichterstattung angeht.“[cg]
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