Das Bundeskartellamt hat Medienberichten zufolge am Montag bei der Europäischen Kommission beantragt, die Kabel-BW-Übernahme durch den Kabelkonzern Liberty Global in Deutschland zu überprüfen.
Die Übernahme sei wegen ihrer Umsatzgröße aus formellen Gründen zunächst bei der EU-Kommission angemeldet worden, erklärte Kartellamtssprecher Kay Weidner gegenüber dem Branchenportal „Rapid TV News“ am Mittwoch. Das Behörde habe bereits am Montag eine Zuweisung der Prüfung an Deutschland beantragt, da die Übernahme nach Ansicht des Kartellamts überwiegend Auswirkungen auf den Wettbewerb in Deutschland habe. Sollte die EU-Kommission den Antrag ablehnen, bleibt der Fall in Brüssel.
Im März hatte der US-Kabelkonzern Liberty Global Deutschlands drittgrößten Kabelnetzbetreiber zu einem Preis von 3,16 Milliarden Euro übernommen. Das amerikanische Unternehmen hatte damit die Offerte des Finanzinvestor CVC aus dem Feld geschlagen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
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