Das Bundeskartellamt prüft derzeit die geplante Übernahme von Tele Columbus durch Kabel Deutschland. Aktuell gebe es Bedenken, dass sich der entfallende Wettbewerb zwischen der KDG und Tele Columbus in einigen Regionen negativ auswirken könne. Im Januar soll es eine Entscheidung geben.
Die Pläne zur Übernahme von Tele Columbus durch Kabel Deutschland wird derzeit durch das Bundeskartellamt geprüft. Das gab die Behörde am Freitag offiziell bekannt. „Die Unternehmen wurden gestern über die vorläufige rechtliche Bewertung des Vorhabens informiert“, so der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt. Man habe in einer Abmahnung wettbewerbliche Bedenken gegen die Übernahme geäußert, so Mundt weiter. Die betroffenen Unternehmen könnten nun Stellung dazu beziehen. Eine abschließende Entscheidung soll es bis zum 16. Januar geben.
Tele Columbus ist neben Kabel Deutschland und Unitymedia Kabel BW einer der drei größten Kabelanbieter Deutschlands. Durch den Übergang in das Unternehmen der KDG würde sich die Anzahl der großen Anbieter weiter dramatisch verringern. Die Verbreitungsgebiete von Kabel Deutschland und Unitymedie Kabel BW überschneiden sich bisher nicht. Im Rahmen der Übernahme des Anbieters Tele Columbus, der auch im Gebiet von Unitymedia tätig ist, prüft das Bundeskartellamt nun, ob der Schritt den Wettbewerb zwischen Kabel Deutschland und Unitymedia Kabel BW beleben könnte. Allerdings zeigt die Behörde auch große Bedenken für die im Vergleich größeren Überschneidungsgebiete von Tele Columbus und KDG – hier könne der Wettbewerb durch den Zusammenschluss wegfallen, so das Bundeskartellamt.
Kabel Deutschland äußerte sich bereits am Donnerstagabend zur Untersuchung des Bundeskartellamts. Das Unternehmen wolle die Bedenken der Behörde sorgfältig prüfen und danach Stellung dazu beziehen. [hjv]
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