
Berlin – Die Bündnisgrünen im Deutschen Bundestag sehen eine massive Behinderung des Konsumenten im deutschen Pay-TV-Markt.
Nach Aussage der medienpolitischen Sprecherin der Bündnisgrünen im Bundestag, Grietje Staffelt, existiert auf dem deutschen Pay-TV-Markt kein ernsthafter Wettbewerb. Vielmehr könne man – nach dem Scheitern der Pay-TV-Plattform Arena- von der Premiere AG als Monopolist reden.
„Im Sinne des Kunden und der Angebotsvielfalt wäre es natürlich zu begrüßen, wenn Premiere von einem ernst zunehmenden Konkurrenten unter Druck gesetzt würde. Es kann über nicht Aufgabe der Politik sein, hier für einen entsprechenden Wettbewerber zu sorgen“, so Frau Staffelt in einem Interview mit DIGITALFERNSEHEN.
Die Politikerin sieht im Falle Premiere sogar noch eine Verschärfung der Situation: Dadurch, dass der Mehrheitseigner von Premiere, die News Corp. von Rupert Murdoch,nicht nur im deutschen Markt aktiv ist , sondern auch in andere wichtigen Medienmärkten stark präsent ist.
„Es ist daher zu erwarten, dass Newscorp.-Angebote verstärkt in den deutschen Pay-TV-Markt gedrückt werden, um im Rahmen einer Mehrfachverwertung Synergien wirtschaftlich zu nutzen“, so die medienpolitische Sprecherin.
Real dürfte sich nach ihrer Einschätzung „Premiere dann mit seinen Paketen und Inhalten anderen Pay-TV-Sendern angleichen“. Auf dem heimischen Markt und die Wünsche der hiesigen Kunden bräuchte Murdochs Konzern dann nur noch bedingt einzugehen.
Das komplette Interview lesen Sie ab 16 Uhr auf digitalfernsehen.de. [mg]
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