Der britische Pay-TV-Riese BSkyB muss sich auf Druck der Medienregulierer von seinem Konzept einer technisch abgeschottenen Plattform verabschieden.
Wie der Branchendienst „Broadband TV News“ am Mittwochabend berichtete, verpflichtete die landesweite Medienaufsicht Ofcom das Unternehmen, den Empfang seiner Premium-Sportkanäle Sky Sports 1 und Sky Sports 2 über Drittanbieter nicht länger auf proprietäre Sky-Empfangsgeräte zu beschränken.
Konkret muss es laut Ofcom-Auflage künftig möglich sein, über die terrestrische Freeview-Plattform beide Sportkanäle auf Basis handelsüblicher Conditional-Access-Module mit beliebigen Receivern mit Common-Interface-Einschub zugänglich zu machen. Per DVB-T bietet der Anbieter Top Up TV ein zusätzliches Bezahlpaket mit Nagravision-Verschlüsselung an, zu dem auch die beiden Sportkanäle gehören sollen.
Die Ofcom hatte bereits zu Jahresbeginn im Rahmen einer sogenannten Wholesale Must Offer (WMO) verfügt, dass Sky zur Verhinderung einer marktbeherrschenden Stellung seine exklusiven Live-Sportübertragungen zu fairen Konditionen auch an Wettbewerber untervermarkten muss.
David Chance, Geschäftsführer von Top Up TV, begrüßte die Entscheidung der Medienhüter und kündigte an, Sky Sports 1 und Sky Sports 2 könnten bereits ab Januar Bestandteil des terrestrischen Bezahlangebots werden. [ar]
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