Der britische Pay-TV-Anbieter BSkyB hat die Champions League noch nicht abgeschrieben. Die Übertragungsrechte hat der Konzern zwar an die BT Group verloren, dennoch sieht BSkyB eine Chance, die Spiele weiter im Programm zu halten.
Für BSkyB ist die Champions League offenbar noch längt nicht vom Tisch. Denn der britische Pay-TV-Anbieter scheint gewillt, eine Kooperation mit der Konkurrenz von der BT Group einzugehen, um die Königsklasse des Fußballs auch weiterhin im Programm halten zu können. Laut BSkyB-CEO Jeremy Darroch sei man durchaus bereit, BT einen Teil der Übertragungsrechte abzukaufen, wie der Nachrichtendienst Bloomberg am Mittwoch berichtete.
Die BT Group hatte den Milliarden schweren Rechte-Deal erst vor wenigen Tagen unter Dach und Fach gebracht. Insgesamt legt der Konzern 1,4 Milliarden Dollar auf den Tisch, um die Spiele der Champions League und der Europa League drei Jahre lang exklusiv ausstrahlen zu können. BSkyB hatte sich ebenfalls um die Exklusiv-Rechte für die europäische Königsklasse beworben, musste aber angesichts der Konkurrenz von BT eine herbe Niederlage einstecken.
Darroch betonte allerdings auch, dass man bei BSkyB keineswegs auf die Champions League angewiesen sei. Die Spiele derselben würden lediglich einen Anteil von 3 Prozent der auf Sky Sports geschauten Sendungen ausmachen. Zudem sei der Anbieter mit der Formel 1, Tennis, Cricket, Golf und anderen Fußball-Turnieren auch so gut aufgestellt. Die 1,4 Milliarden Dollar, die BT nun für die Sportrechte ausgibt, könne man bei BSkyB auch gut in anderen Contend investieren, fuhr der Konzernchef fort. [fm]
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