
London – Der britische Pay-TV-Sender BSkyB hat einen jahrelangen Prozess gegen den IT-Konzern Hewlett-Packard gewonnen. Der Murdoch-Sender bekommt nach eigenen Angaben 200 Millionen Pfund Schadenersatz.
BSkyB hat einen über fünf Jahre währenden Schadenersatzprozess gegen die HP-Tochter Electronic Data Systems (EDS) gewonnen. EDS sollte dem Bezahlsender ein elektronisches System zur Verwaltung und Pflege von mehreren Millionen Abonnenten installieren. Das Projekt scheiterte und Sky machte in einer im Jahr 2004 eingereichten Klage 709 Millionen Pfund Schadenersatz geltend.
Die Richter verurteilten am Dienstag EDS wegen Betrugs, fahrlässiger Täuschung und Vertragsbruch. Über die Höhe der Strafzahlung muss ein Verfahren im Februar entscheiden. Nach Sky-Angaben sollen es über 200 Millionen Pfund sein.
BSkyB hatte argumentiert, dass EDS wissentlich Probleme verschwiegen habe, um sich den lukrativen Auftrag in Höhe von knapp 48 Millionen Pfund zu sichern. Wären dem Sender die Schwierigkeiten bereits vor Vertragsabschluss bekannt gewesen, hätte man sich einen anderen Partner gesucht, hieß es bei Sky. Das Gericht schloss sich dieser Haltung an. Hewlett-Packard hatte EDS erst im Jahr 2008 übernommen und damit auch die juristischen Streitigkeiten. [mw]
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