
Bremen – Der ehemalige ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender hat die bevorstehende Wahl des Regierungssprechers Ulrich Wilhelm zum Intendanten des Bayerischen Rundfunks kritisiert. Dieser Vorgang gebe jenen recht, die die Staatsnähe des Rundfunks kritisierten.
Der 47 Mitglieder starke BR-Rundfunkrat will Ulrich Wilhelm am heutigen Donnertag zum neuen Intendanten des Bayrischen Rundfunks wählen. Brender sagte laut Radio Bremen auf einer Veranstaltung im Bremer Presse-Club, es sei für ihn „verwunderlich, dass sich Empörung nur so gezügelt zeigt“. Zwar gebe es keinen Zweifel, dass Wilhelm ein sehr honoriger Mann sei. Doch: „Vom Regierungssessel auf den Intendantensessel ohne irgendein Zwischending, ohne eine Zeit der Erholung, der Keuschheit, das ist für mich schon hoch erstaunlich.“
BR-Intendant Thomas Gruber hatte im März angekündigt, dass er seine Tätigkeit bereits am 31. Januar 2011 beenden wird. Gruber ist seit acht Jahren im Amt und bis Ende 2011 gewählt. Wilhelm hat nur einen Gegenkandidaten. Rudi Erhard hat aber wegen der geringen Unterstützung so gut wie keine Chancen, gewählt zu werden (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [mw]
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