Breitbandverbände fordern Strategie zur Gigabit-Gesellschaft

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die zunehmende Vernetzung und die daraus resultierende Nachfrage nach immer schnelleren Bandbreiten erfordern eine weitreichende Strategie. Daher fordern die Breitbandverbände die Regierung zu einer Neuausrichtung der Ziele auf.

Das Thema Smart Home und die zunehmende Vernetzung waren auch auf der jüngst beendeten IFA Berlin präsent. Für die dafür benötigten Bandbreiten sehen die Telekommunikationsverbände Anga, Breko, Buglas und VATM die Regierung gefordert, ihre Ziele neu auszurichten und bis 2025 das Gigabit-Zeitalter einzuläuten. Auf dem zweiten Breitband-Symposium am Mittwoch in Berlin stellten die Verbände ein Thesenpapier vor, in dem sie sich für eine Gesamtstrategie über das Jahr 2018 hinaus aussprechen.

„Wir erleben gerade eine digitale Revolution“, so Erzsebet Fitori, Director General des FTTH Council, die davon ausgeht, dass „alles, was wir nutzen – von Autos, Ampeln bis hin zu Kühlschränken – von der Verfügbarkeit extrem hochleistungsfähiger Internetverbindungen abhängt.“ Daher brauche es vor allem glasfaserbasierte Netzanbindungen, deren Ausbau im Wettbewerb stattfinden soll.
 
In eine ähnlich Kerbe schlagen auch die Verbände. Die jüngst getroffene Entscheidung der Bundesnetzagentur pro Vectoring-Monopol der Deutschen Telekom ist dabei für die Beteiligten der falsche Weg. „Über VDSL und Vectoring angebotene Bandbreiten und Qualitätsparameter reichen bestimmten Nutzergruppen schon heute nicht mehr aus“, erklärte VATM-Präsident Martin Witt.
 
Auch Breko-Vorstandsmitglied Karsten Schmidt sieht das Ausbaurecht für die Telekom kritisch: „Damit wird der Infrastrukturausbau im Wettbewerb in keiner Weise gefördert. Der Wegfall des physischen Zugangs zur letzten Meile ist nach heutigem Stand nicht zu kompensieren.“ Zudem sei ein Bekenntnis der EU zum Wettbewerb und zum Gigabit-Ausbau nötig. Vor allem aber in Deutschland brauche es „schnellstmöglich über das Jahr 2018 hinausreichende, ehrgeizige Infrastrukturziele“, wie Patrick Helmes, Vorstandsmitglied im Buglas, verdeutlicht.
 
Klare Vorstellungen äußern die Verbände auch in Sachen Förderung. So sei eine neue Grundlage in der Förderpolitik vonnöten. Dies schließt ein, die Überbauung von NGA-Netzen über Fördermittel zu verhindern. Positiv bewerten die Verbände dagegen die Aufnahme des Anschlusses von Gewerbegebieten in den Förderkanon. [buhl]

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1 Kommentare im Forum
  1. Das Thema vernetzter Kühlschrank: ein alter Hut... Was die Ampeln angeht, brauchen einige Firmen jetzt schon Monate um auf einer Straße eine grüne Welle zu installieren. Wird genau so eine Dauerthema wie der Kühlschrank. Ja, die Breitbandverbände, von sich aus machen sie fast nichts, es wird in der Regel nur gefordert.
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