Breitbandausbau: Mobilfunk muss Netze verdichten

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Breitbandausbau schreitet voran, wenngleich trotz der Digitalen Dividende 1 immer noch Versorgungslücken in ländlichen Gebieten vorhanden sind. Um einerseits diese zu schließen und andererseits hohe Bandbreiten in solchen Regionen zu ermöglichen, werden die Mobilfunker nicht umhin kommen, ihre Netze zu verdichten. Das ist ihnen aber zu teuer.

Das Institut für Nachrichtentechnik der Technischen Universität Braunschweig kommt in einer Studie zu dem Ergebnis, dass eine weitere Frequenzzuweisung für den Mobilfunk nicht ausreichen wird, um in ländlichen Regionen Bandbreiten bis 50 Mbit/s anbieten zu können. Zur Debatte steht das Frequenzspektrum im 700-MHz-Band, das dem Mobilfunk im Rahmen einer Digitalen Dividende 2 zur Verfügung gestellt werden könnte. Die Bundesnetzagentur hat hierzu bereits Szenarien erstellt, die jedoch auf heftige Kritik aus den Reihen des Rundfunks stießen.

Das Institut der TU Branschweig ist der Meinung, dass für hohe Bandbreiten in ländlichen Gebieten auch eine Netzverdichtung notwendig ist. „Ich habe allerdings meine Zweifel, ob die Mobilfunker daran interessiert sind“, erklärt Thomas Kürner, Professor an der TU Braunschweig und Mitverfasser der Studie.

Netzverdichtung heißt, dass die Zellen der Mobilfunknetze verkleinert werden, um einen höhere Datendurchsatz zu erreichen. Dafür werden die Abstände zwischen den Mobilfunkmasten verringert. Heißt, es müssen mehr Masten aufgestellt werden. Das kostet Geld, was die Mobilfunkunternehmen lieber in eine Versteigerung weiterer Frequenzen stecken würden.

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6 Kommentare im Forum
  1. Kann ich bestätigen. Hier in Wolfsburg-Kästorf (großes Bürozentrum mit mehreren tausend Mitarbeitern, die wohl mehrheitlich E-Plus nutzen) kann man Internet über E-Plus vergessen, wogegen es in Wolfsburg Centrum fluppt.
  2. AW: Breitbandausbau: Mobilfunk muss Netze verdichten Es geht ja nicht nur um LTE, sondern auch sollte das UMTS Netz besser werden oder zumindest daran gearbeitet werden, dass ein Netz nicht nach 3G auf GPRS zurückfällt...
  3. AW: Breitbandausbau: Mobilfunk muss Netze verdichten Die Entscheidung über die Verdichtung der Netze ist eine Kaufmännische: Auf der einen Seite 1) Was kostet es? 2) Was bring es an Einnahmen? 3) Geht das nicht Preiswerter? Da das Verdichten der Netze teurer ist, als das Jammern nach weiteren Ressourcen im 700 MHz-Band (Wobei wir da vom Gegenwert der Bandbreite von 2 ... 3 Satelliten-Transpondern reden, die beim "Spar-Ausbau" für eine Fläche von vielleicht 20 x 20 km² pro Sendemast reichen müssen ...) ist die Strategie der Mobilfunkbetreiber vorprogrammiert. Aber wenn man staatlicherseits die Lizenzkosten für das 700 MHz-Band in die Höhe treibt, heißt das noch lange nicht, daß dann die Dörfer mit kleinen Zellen im hochfrequenteren LTE Spektrum abgedeckt werden würden (1) vs. (2) wird dadurch ja nicht außer Kraft gesetzt...
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