Der Breitbandausbau schreitet voran, wenngleich trotz der Digitalen Dividende 1 immer noch Versorgungslücken in ländlichen Gebieten vorhanden sind. Um einerseits diese zu schließen und andererseits hohe Bandbreiten in solchen Regionen zu ermöglichen, werden die Mobilfunker nicht umhin kommen, ihre Netze zu verdichten. Das ist ihnen aber zu teuer.
Das Institut für Nachrichtentechnik der Technischen Universität Braunschweig kommt in einer Studie zu dem Ergebnis, dass eine weitere Frequenzzuweisung für den Mobilfunk nicht ausreichen wird, um in ländlichen Regionen Bandbreiten bis 50 Mbit/s anbieten zu können. Zur Debatte steht das Frequenzspektrum im 700-MHz-Band, das dem Mobilfunk im Rahmen einer Digitalen Dividende 2 zur Verfügung gestellt werden könnte. Die Bundesnetzagentur hat hierzu bereits Szenarien erstellt, die jedoch auf heftige Kritik aus den Reihen des Rundfunks stießen.
Das Institut der TU Branschweig ist der Meinung, dass für hohe Bandbreiten in ländlichen Gebieten auch eine Netzverdichtung notwendig ist. „Ich habe allerdings meine Zweifel, ob die Mobilfunker daran interessiert sind“, erklärt Thomas Kürner, Professor an der TU Braunschweig und Mitverfasser der Studie.
Netzverdichtung heißt, dass die Zellen der Mobilfunknetze verkleinert werden, um einen höhere Datendurchsatz zu erreichen. Dafür werden die Abstände zwischen den Mobilfunkmasten verringert. Heißt, es müssen mehr Masten aufgestellt werden. Das kostet Geld, was die Mobilfunkunternehmen lieber in eine Versteigerung weiterer Frequenzen stecken würden.
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