Beim Breitbandausbau kann die Bundesregierung auf einige Erfolge zurückblicken. Die Versorgung mit 2 Mbit/s ist nahezu flächendeckend. Doch um ihre Breitbandziele zu erreichen, müssen Milliardensummen in die Hand genommen werden. Es ist völlig unklar, woher das Geld kommen soll.
Nach Angaben des beim Bundeswirtschaftsministerium angesiedelten Breitbandbüros ist die Vollversorgung mit 1 Mbit/s erreicht. Die Quote für Anschlüsse mit 2 Mbit/s liegt bei 98,1 Prozent. Doch die Bundesregierung will bis 2018 eine flächendeckende Grundversorgung mit 50 Mbit/s erreichen. Das wird teuer.
Bislang können 58,4 Prozent der deutschen Haushalte mit Geschwindigkeiten von 50 Mbit/s und mehr im Internet surfen. Das Breitbandbüro rechnet mit Kosten von 5,3 Milliarden Euro, um drei Viertel der bisher noch nicht mit 50 Mbit/s versorgten Gebiete zu erschließen. Die Kosten steigen auf 11,8 Milliarden Euro, wenn 95 Prozent versorgt werden sollen. Will man tatsächlich die von der Regierung angestrebte Grundversorgung erreichen, kalkuliert das Breitbandbüro sogar mit 19,5 Milliarden Euro. Die letzten fünf Prozent kosten also mehr als die ersten 75 Prozent.
Die Länder strecken sich bereits gewaltig und schießen in den nächsten Jahren dreistellige Millionenbeiträge in den Breitbandausbau. Bayern investiert in den nächsten fünf Jahren sogar zwei Milliarden Euro. Noch ist jedoch unklar, in welcher Höhe sich der Bund an den Kosten für den Breitbandausbau beteiligen wird. Eines steht indes fest: Das Geld aus den Ländern wird nicht ausreichen.
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