In den vergangenen zwölf Monaten haben sich zwei von drei Neukunden für einen Breitbandzugang über einen Kabelnetzbetreiber entschieden. Das erfuhr das DF-Schwestermagazin DIGITAL INSIDER aus einer aktuellen Studie der Beratungsgesellschaft Solon Management Consulting.
Von über einer Million neuer Anschlüsse verbuchen die Kabelnetzbetreiber laut Solon 680 000 für sich. Das ist eine Steigerung um 28 Prozent. Ihr Marktanteil liegt bei 12 Prozent. Einzig die Deutsche Telekom versucht gegen die Kabelgesellschaften ihren Marktanteil von derzeit 50 Prozent zu steigern. „Die übrigen DSL-Anbieter haben das aufgegeben“, erklärt Jens Waltermann von Solon.
Während die Kundenzahlen bei Vodafone, Versatel und United Internet trotz des Kaufs von Freenet nach unten gehen, kann lediglich O2 zusammen mit Alice ein Wachstum von 6 Prozent verzeichnen. Die Raten bei den Kabelnetzbetreibern sehen indes anders aus: Kabel BW wächst laut Solon im Segment Breitbandanschlüsse um 25, Kabel Deutschland um 27 und Unitymedia gar um 33 Prozent.
Während Solon jedoch für mobile Breitbandzugänge ein starkes Wachstum erwartet, ist der Markt mit fest installierten Anschlüssen nahezu gesättigt. „Interessant wird sein, ob es nun zu infrastruktur-übergreifenden Zusammenschlüssen zwischen Kabel-, Mobilfunk- oder Festnetzunternehmen kommen wird“, so Waltermann. Dabei dürfte auch der Ausgang des Kartellverfahrens zur Kabel-BW-Übernahme erheblichen Einfluss auf die zukünftige Marktentwicklung haben. Ausführliche Informationen dazu finden Branchenexperten im DF-Schwestermagazin DIGITAL INSIDER, das hier abonniert werden kann. [mh]
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