Braucht der WDR ein extra großes Sparschwein?

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Im Hauhalt des Westdeutschen Rundfunks (WDR) klaffen Lücken. Die Devise lautet: Sparkurs. Was hat das für Auswirkungen?

Es dürften keine leichten Gespräche gewesen sein, als der WDR am 19. Dezember seine Haushaltsplanung bis 2021 bekannt gab. Denn die Sendeanstalt verkündet: Die „Finanzsituation bleibt angespannt“. Woher stammen die Lücken zwischen den Erträgen?

Laut WDR stammen diese vor allem aus sinkenden Rundfunkbeiträgen sowie aus dem Verkauf von Werbezeit im Hörfunk und geplanten Aufwendungen. Was durch Reserven 2018 und 2019 noch mitgetragen werden kann, könnte bis Ende 2021 ein echtes Problem werden. Demnach rechnet der WDR bis dahin mit einem Defizit von rund 178 Millionen Euro.

Im bevorstehenden Jahr 2018 stehen im WDR-Haushalt den Erträgen von rund 1,41 Milliarden Euro Aufwendungen von rund 1,62 Milliarden Euro im Betriebshaushalt gegenüber. Für diese Mindereinnahmen gibt es bislang keinen Ausgleich. Jedoch könne man dieses Defizit den dafür vorgesehenen allgemeinen Ausgleichsrücklagen entnehmen und so immerhin den Haushalt 2018 ausgleichen.

Zu der Reduzierung der Werbezeiten im Hörfunk, die der WDR als ein Grund für die Situation betitelt, sei der stagnierende Rundfunkbeitrag gekommen, demgegenüber sind die allgemeinen Kosten inflationsbedingt gestiegen.

Aber wie wird denn jetzt gespart? Einsparungen ergeben sich aus dem neuen, kostengünstigeren Tarifvertrag zur Altersversorgung und der ARD-Strukturreform, erklärt der WDR. Ziel sei dabei, effizientere Strukturen durch eine intensivere Zusammenarbeit innerhalb der ARD aufzubauen. Der Rundfunkrat unterstützt den Sender bei seinen Sparmaßnahmen, betont der Vorsitzende des Gremiums, Andreas Meyer-Lauber: „Der WDR-Rundfunkrat unterstützt den Sender seit Jahren bei seinen umfassenden Bemühungen, Kosten zu senken und sich zukunftsfest aufzustellen. Dass der wirtschaftliche Ausblick gleichwohl negativ ausfällt, liegt wesentlich an Faktoren, die der WDR nicht beeinflussen kann.“

Die Sparmaßnahmen haben Auswirkungen: Der WDR verweist beispielsweise in seiner aktuellen Pressemitteilung auf den Abbau von 500 Stellen, den der Sender von 2016 bis 2020 durchführt. „Für den Rundfunkrat steht jedoch der Erhalt eines qualitativ hochwertigen, unabhängigen Programmangebots im Mittelpunkt“, sagt der Vorsitzende und beteuert: „Das Gesamtprogramm des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist konstitutiv für unsere Demokratie. Es muss weiterhin staatsfern und bedarfsgerecht finanziert werden und es ist dahingehend zu stärken, dass es auch die junge Generation wieder viel besser erreichen kann.“[PMa]

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12 Kommentare im Forum
  1. Ich nehme mir mal die Freiheit heraus im WDR-Garten das Gras mit dem Rasenmäher mal zu stutzen. Ist aber wohl eher Kettensäge. Ich hatte mich erst vor wenigen Tagen auf openstreetmap in Köln etwas um den Dom herum verirrt und habe dort südwestlich des Doms zahlreiche Gebäude mit dem WDR drin entdeckt. Wenn ich das mit unserem rbb vergleiche der nur 1-2 große Gebäude hat und trotzdem wegen den Kosten ächzt, frag ich mich warum Herr Buhrow nicht mit dem Sparen bei den Immobilien anfängt und die Regional-Variaten des Senders auch gleich eindampft?! Und das wird eine heiden Ersparnis bringen. Ob sie denn ausreichen wird, sollte Herr Buhrow mal sich hinsetzen und das machen wofür er bezahlt wird, nämlich den WDR zukunftsfest machen und diese von mir genannten Kostenfaktoren einsparen und schauen, wenn selbst diese nicht reichen, wo es noch geht. Frau Wille hat beim rbb auch "Großes" angekündigt und nur "Kleinigkeiten" geliefert. Das muss also Usus sein, immer das \\UltimaT!V//e anzukündigen, aber darauf folgt dann nur ein Quatensprung. (Und Leute bitte versteht Quatensprung richtig, so was es auch bedeutet und deutet es nicht immer fälschlich als "Riesenschritt"...)... Genau so verspielt man Klau-bwürdigkeiten in Medien. Groß ankündigen, aber nur Quaten liefern, genau wie in der Politik. Dieser SCHE!SZ muss aufhören, sondern mal wirklich machen was man auch sagt. Also beim WDR lässt sich einiges einsparen, ist nur die Frage ob das auch konsequent angegangen wird. Nur hab mich meine Zweifel wegen eben genanntem Umstand der ständigen Großankündigen, Sparen hier, Ausbau da, Streichen dort, Jenes hüben, Anderes drüben und raus kommt wieder nur ein Quäntchen. So kann das nicht weiter gehen liebe Leute! Nehmt mal eure Verantwortung und eure Ämter ernst verdammt noch mal!
  2. Naja ich sehe es etwas anders...die Häuser des WDR sind fast alle Eigentum und nach den vielen Jahren sowieso abgeschrieben. Die Lokalstudios sind schon verkleinert worden, sprich: Viel Personal wurde vor die Tür gesetzt und die Technik automatisiert. Die Studios in Bonn und Duisburg werden wohl 2019 dicht gemacht. Also gespart wird schon, aber das geht nicht mit Hex Hex Pling Pling und fertig... Gut Ding will Weile haben. Herrn Buhrow muss ich hiermal in Schutz nehmen: Er muss jetzt den Kopf hin halten für die schlechte Geldpolitik seiner Vorgängerin Monika (Emma) Piel, die m.E. die Kohle nur so rausgehauen hat, als gäbe es kein Morgen mehr.
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