Auf dem 23. Symposium der Deutschen TV-Plattform war Ultra HD das beherrschende Thema. Vertreter von Sendern, Plattformbetreibern und Marktexperten diskutierten dabei über die Marktchancen des neuen TV-Standards.
Fernsehen in Ultra HD war das Thema beim 23. Symposium der deutschen TV-Plattform am Mittwoch in Stuttgart. Dabei diskutierten Sender, Gerätehersteller, Plattformbetreiber und Marktanalysten über die Chancen des neuen Auflösungsstandards für zukünftige TV- und Videoübertragungen. SWR-Intendant Peter Boudgoust nannte dabei die Einführung von HDTV als ein positives Beispiel dafür, bei dem sich alle Marktpartner für eine geordnete Etablierung eingesetzt hätten. Bis zur Marktreife von Ultra HD würde seiner Meinung nach jedoch noch einige Zeit vergehen.
Professor Norbert Frühauf von der Universität Stuttgart und Johannes Steurer vom Kamera-Hertseller Arri machten darauf Aufmerksam, dass Ultra HD derzeit vor allem mit der vierfachen Full-HD-Auflösung gleichgesetzt werde, eigentlich aber viel mehr bieten würde. Demnach seinen auch der erweiterte Bildkontrast (High Dynamic Range, HDR), höhere Bildwiederholungsraten und mehr Farbabstufungen drei wesentliche Faktoren, mit denen Ultra HD in Zukunft punkten könnte. Entsprechende Kameras, die nicht nur mehr sondern auch bessere Pixel liefern, seien bereits im Einsatz.
Rainer Schäfer vom Institut für Rundfunktechnik (IRT) gab zu bedenken, dass vor allem die TV-Sender durch Ultra HD vor völlig neue Herausforderungen gestellt würden. Rüdiger Kupke vom Cologne Broadcast Center (CBC), dem Sendeabwickler von RTL, wies auf die derzeit noch vorhandenen Lücken in der Produktionskette hin. Neben der klassischen TV-Übertragung soll Ultra HD aber auch für den On-Demand-Bereich interessant werden. Hier würden Anbieter wie Amazon, Netflix und Google mit dazu beitragen, dass sich Ultra HD etablieren kann. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen TV-Plattform, Wolfgang Elsäßer, rief alle Mitglieder des Branchenforums dazu auf, an der Einführung von Ultra HD mitzuwirken. [ps]
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