Der Bayerische Rundfunk (BR), der seinen angefangenen Sparkurs in den nächsten Jahren deutlich verschärfen muss, spricht sich gegen die Senkung des Rundfunkbeitrags aus.
Der Vorschlag zur Senkung des Rundfunkbeitrags stößt beim Bayerischen Rundfunk (BR) auf Unmut. „In der Konsequenz bedeutet dies, dass der BR so viel sparen muss wie kein anderer Sender“, erklärte der BR-Verwaltungsdirektor Albrecht Frenzel am Freitag in München. „Zugleich sind wir die Anstalt, die am wenigsten von der Einführung des Rundfunkbeitrags profitiert und damit proportional die geringsten Mehrerträge hat.“
Die Zahl der „Schwarzseher“ sei in Bayern schon immer gering gewesen, sagte Frenzel. Der BR habe daher „sein Teilnehmerpotenzial bereits vor der Umstellung weitgehend ausgeschöpft“.
Der Rundfunkbeitrag, der die frühere Rundfunkgebühr abgelöst hat, wird seit Januar 2013 pro Wohnung erhoben. Dabei spielt keine Rolle, ob es darin überhaupt Rundfunkgeräte gibt oder nicht. Wegen eines Überschusses von einer halben Milliarde Euro hatte die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) eine Beitragssenkung ab 2017 von 17,50 Euro auf 17,20 Euro im Monat vorgeschlagen. „Damit erhält der BR nicht einmal den Ausgleich für die prognostizierte Inflation, von der medienspezifischen Teuerung ganz zu schweigen“, kritisierte Frenzel. [dpa/kw]
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