Das Finanzloch beim Bayerischen Rundfunk (BR) ist gewaltig. Laut Medienberichten soll der oberste Rechnungshof dem öffentlich-rechtlichen Sender in einem noch inoffiziellen Prüfbericht Sparmaßnahmen verordnen. Der BR-Verwaltungschef kündigt derweil schon Einschnitte beim Personal und Programm an.
Seit Jahren fährt der Bayerische Rundfunk (BR) Millionenverluste ein und gerät dadurch immer tiefer in die finanzielle Schieflage. Eine Situation, die er selbst verschuldet hat, weil er mit seinen Geldern zu unkoordiniert umgeht – zu diesem Schluss soll der oberste Rechnungshof gekommen sein, der die Finanzen der Sendeanstalt einer unabhängigen Prüfung unterzogen hat. Am Dienstag soll der Abschlussbericht, auf den sich der „Münchner Merkur“ beruft, dem Bayerischen Landtag vorgelegt werden. Ein Defizit in dreistelliger Millionenhöhe – allein in diesem Jahrzehnt – soll darin aufgeführt sein.
Vor allem die steigenden Personalausgaben seien dem Bericht zufolge für das dicke Minus des Senders verantwortlich, insgesamt steckt der BR inzwischen 30 Prozent seiner Ausgaben in sein Personal, während die prozentualen Ausgaben für das BR-Programm zurückgehen. Dabei sollen gerade die ehemaligen Mitarbeiter des Senders einen großen Posten ausmachen. Allerdings ist das ein generelles Problem der ARD-Sender und der entsprechende Tarifvertrag soll bereits gekündigt sein.
Als Reaktion auf die öffentlich gewordenen Prüfbericht kündigte der BR die Verschärfung seines Sparkurses an. „Der Rechnungshof hat recht, wenn er sagt, da besteht Handlungsbedarf“, erklärte BR-Verwaltungsdirektor Albrecht Frenzel gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Gleichzeitig verwies Frenzel darauf, dass der Sender seit 2013 mit einem Sparkurs auf die angespannte finanzielle Lage reagiere. Zwischen 2014 und 2016 würde der BR bereits 100 Millionen Euro einsparen. Bis 2025 seien weitere Maßnahmen vorgesehen, so werde es Frenzel zufolge sowohl beim Personal als auch bei Programm Einschnitte geben. [kw]
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