Fake News bleiben weiter ein Thema. Mit dem Bayerischen Rundfunk (BR) will nun die erste öffentlich-rechtliche Sendeanstalt mit einer eigenen Abteilung gegen die Verbreitung von Falschnachrichten vorgehen.
Spätestens seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten ist der Begriff Fake News in aller Munde, sei es durch das Verbreiten von „Alternativen Fakten“ durch die Presseabteilung des US-Präsidenten oder die Gerüchte, das solche Falschnachrichten einen Einfluss auf den Wahlausgang hatten. In der deutschen Politik ist die Angst vor Fake News gewachsen und viele Medien wollen sich dem Kampf stellen. Nun hat auch der Bayerischen Rundfunk seinen Hut in den Ring geworfen und will ein eigenes Team im Kampf gegen Falschnachrichten aufbauen.
Wie der BR auf Anfrage des „Zapp Medienmagazin“ erklärte, wird die neue Einheit den Namen „BR-Verifikation“ tragen und soll alle Redaktionen der Öffentlich-Rechtlichen dabei unterstützen, Inhalte aus dem Internet auf den „Wahrheitsgehalt zu überprüfen und Richtigstellungen zu publizieren.“ Zunächst ist ein Testlauf bis Ende März geplant.
Mit der Idee steht der BR jedenfalls nicht allein da. Auch innerhalb der ARD gibt es solche Pläne, ein Konzept wurde vom Chefredakteur von ARD Aktuell, Kai Gniffke, bereits erstellt und soll auf der Intendantensitzung im Februar vorgestellt werden. Ein Start wäre frühestens im April wahrscheinlich.
Auch im Rest Europas wird der Kampf verschärft. So hat die BBC bereits ein eigenes „Anti-Fake-News“-Team zusammengestellt, Facebook will sowohl in Deutschland, zusammen mit dem Recherchebüro Correctiv, als auch in Frankreich im Rahmen der sogenannten „Cross Check“-Initiative gegen Falschnachrichten vorgehen.
.@BR_Presse auf @ZappMM Anfrage von @daniel_bouhs „Bauen Anti-Fake-News-Einheit 'BR Verifikation' auf & entwickeln Browser-Erweiterung.“ pic.twitter.com/EvxiTyRP6W
— ZAPP Medienmagazin (@ZappMM) 7. Februar 2017
[buhl]
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