Trotz Einsparungen wirtschaftete der Bayerische Rundfunk auch in 2014 defizitär und schrieb tiefrote Zahlen. Neue Sparmaßnahmen wurden zwar eingeleitet, dennoch rechnet der Bayerische Rundfunkrat auch im kommenden Jahr mit Verlusten.
Die süddeutschen dritten Programme gehen harten Zeiten entgegen. Wie auch die Kollegen vom Südwestrundfunk (SWR) schrieb der Bayerische Rundfunk (BR) im Jahr 2014 tiefrote Zahlen und bilanzierte einen Verlust von 12,3 Millionen Euro. Das geht aus dem vom Rundfunkrat des BR genehmigten Jahresabschlussbericht hervor, der am Donnerstag bekannt gegeben wurde.
Dabei wurden durch Sparmaßnahmen die Verluste, die sich laut BR aus Zusatzbelastungen wie der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien und den Olympischen Winterspiele im russischen Sotschi sowie einer mehrstufigen Tariferhöhung ergeben, sogar um 18 Millionen Euro verringert.
Um die Verluste im kommenden Jahr in Grenzen zu halten, sollen weitere 22 Millionen Euro eingespart werden. Erreichen will der Sender dieses Ziel durch gezielte Einsparungen – drei Prozent in den Programmdirektionen und fünf Prozent in allen anderen Abteilungen. Erste konkrete Maßnahme ist dabei die Zusammenlegung der Hörfunkredaktionen von München und Oberbayern.
Auch beim Bayerischen Fernsehen sind nicht nur ein neuer Name, sondern auch ein neues Programm geplant. Das geschehe zwar unabhängig von den Sparmaßnahmen, dennoch wird die Absetzung einiger Kultur- oder Magazinsendungen seitens der Porgrammmacher befürchtet. Die eigentlich geplante Vorstellung der Reform im Rundfunkrat am Donnerstag wurde auf eine Sondersitzung vertagt.
Trotz aller Sparmaßnahmen rechnet man beim Sender auch künftig mit Verlusten durch sinkende Einnahmen und steigende Kosten. So dürfe man nicht über die Mehrerträge der Rundfunkbeiträge verfügen, außerdem sei der Beitrag im April nach sechs Jahren ohne Erhöhung sogar von 17,98 Euro auf 17,50 Euro gesenkt wurden. [buhl]
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