Im Kampf um die Gunst der Internetnutzer sind die öffentlich-rechtlichen Sender durch die starke Regulierung klar im Nachteil, findet BR-Intendant Ulrich Wilhelm. Daher macht er sich nun für mehr Freiheiten im Netz stark.
Neben dem linearen TV-Programm haben mittlerweile nahezu alle Fernsehsender auch das Internet als Aktionsfeld für sich entdeckt. Die Konkurrenz ist demzufolge entsprechend groß, doch nicht für alle Sender gelten auch die gleichen Bedingungen, wie BR-Intendant Ulrich Wilhelm nun in der Sendung „Eröffnung der 26. Medientage München 2012“ im Bayerischen Fernsehen kritisierte.
Benachteiligt seien Wilhelm zu Folge vor allem die gebührenfinanzierten Sender. „Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist sicher der am meisten regulierte Bereich der Medien insgesamt“, sagte er und wies darauf hin, dass das Internet die Medienmärkte verbinde. Am Ende stünden alle Sender auf einem Bildschirm beziehungsweise auf einem Gerät in direkter Konkurrenz zueinander und müssten um die Gunst der Nutzer kämpfen.
„Aber die Frage, wer muss mit welchen Regelungen leben, ist sehr ungleich“, so der BR-Intendant weiter. Daher macht sich Wilhelm nun für eine weniger starke Regulierung der öffentlich-rechtlichen Sender im Internet stark und fordert eine Überprüfung der entsprechenden Einschränkungen. [fm]
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