Die Diskussion um die Anzahl der Talkshows in der ARD reißt nicht ab. Nun hat sich auch BR-Intendant Ulrich Wilhelm für eine Reduzierung der Gesprächsrunden ausgesprochen und betont, dass man eigentlich mehr Dokus, Sondersendungen oder auch Themenabende brauche.
Die Talkshows bei der ARD sind bereits seit längerem in der Kritik. Zu wenig Themenvielfalt, oftmals die gleichen Gäste oder auch zu wenig Frauen bei den Gesprächsrunden. Erste Verbesserungen hat die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt bereits vorgenommen, dennoch gibt es nach wie vor Kritiker, die meinen, dass fünf Talk-Formate einfach zu viel sind. Zu diesen gehört auch Ulrich Wilhelm, Intendant des Bayerischen Rundfunks, wie er in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom Freitag bekannte.
„Ich bin für eine Reduzierung der vorhandenen fünf Talkshows“, erklärte der Intendant und fügte hinzu, dass man dadurch auch im Schema beweglicher werde. Zudem glaube er, dass man eigentlich mehr Dokus, Sondersendungen, „Brennpunkte“, Features und Themenabende benötige.
Welches der vom NDR und vom WDR produzierten Formate einstellen würde, verriet er aber nicht. „Es wäre nicht angemessen, Präferenzen zu äußern. Dies besprechen wir im Kreis der Intendanten“, sagte der BR-Intendant, der selbst keinen der Talks produziert. Er habe großen Respekt vor den Kollegen, die die Sendungen machen. Es bestehe allerdings die Möglichkeit, bei auslaufenden Verträgen neu über die Fortführung des entsprechenden Formats zu entscheiden. [fm]
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