Bose zieht Apples Übernahmeziel Beats vor Gericht

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Apples erst kürzlich getätigte, drei Milliarden Dollar schwere Übernahme des Kopfhörer-Anbieters Beats könnte sich schwieriger gestalten als gedacht. Denn der HiFi-Hersteller Bose wirft Beats nun Patentverletzungen vor und zog vor Gericht.

Der Audio-Spezialist Bose legt der milliardenschweren Übernahme der Kopfhörerfirma Beats durch Apple Steine in den Weg. Bose wirft Beats Patentverletzungen vor und reichte Klagen vor einem US-Gericht sowie der Handelskommission ITC ein. In den am Wochenende veröffentlichten Klagen geht es um fünf Patente für die Technologie zur aktiven Geräuschunterdrückung, die in Beats-Kopfhörern verwendet wird.

Apple will Beats für insgesamt drei Milliarden Dollar übernehmen. Dabei soll der iPhone-Konzern vor allem an dem Musik-Streamingdienst interessiert sein, der ebenfalls zu Beats gehört. Die Kopfhörer sind zugleich ein lukratives Geschäft und könnten Apple stärker die Zielgruppe jüngerer Nutzer öffnen.
 
Bose erklärte in den Klagen, das Unternehmen habe seit über 30 Jahren an der Technologie zur aktiven Geräuschunterdrückung geforscht und viele Patente dafür angehäuft. Die Firma hatte auch früher schon wegen der Technologie geklagt, unter anderem gegen den Hifi-Spezialisten Monster Cable.
 
Update (28. Juli, 15 Uhr):
Wie die dpa soeben mitteilte, hat die EU-Kommission den Beats-Deal von Apple durchgewunken. Es gebe keine Bedenken, weil der gemeinsame Marktanteil der beiden Unternehmen bei Kopf- und Ohrhörern gering sei und es viele globale Konkurrenten gebe, erklärte die Brüsseler Behörde am Montag. Auch die Übernahme des Musik-Streamingdienstes von Beats werde Apples Einfluss nicht übermäßig werden lassen, so die europäischen Wettbewerbshüter weiter. [dpa/das]

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2 Kommentare im Forum
  1. AW: Bose zieht Apples Übernahmeziel Beats vor Gericht Wen interessiert schon Bose? Als Quakboxen für die Berieselung ganz gut, aber dafür überteuert und für Leute mit Anspruch ein NoGo. Eigentlich würden Bose und Äpple besser zusammenpassen, denn beide verkaufen mittelmäßige Hardware zu vollkommen überzogenen Preisen. So will sich die zurückgewiesene Braut nun wohl an ihrem Wunschprinzen rächen.
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