Die Telekom-Tochter T-Mobile USA könnte Probleme mit der amerikanischen Börsenaufsicht bekommen. Investoren werfen dem Unternehmen unter anderem fragwürdige Bilanzierungsmethoden vor.
Die amerikanische Börsenaufsicht SEC beschäftigt sich mit der Telekom-Tochter T-Mobile USA. Das Geschäftsgebaren des Unternehmens soll gründlich unter die Lupe genommen werden. Ende November vergangenen Jahres hatten amerikanische Investoren eine formelle Beschwerde („Request for Investigation“) eingelegt. Dies berichtet das Wirtschaftsmagazin „Bilanz“ in seiner neusten Ausgabe, die am Freitag der Tageszeitung „Welt“ beiliegt.
Die amerikanische CtW Investment Group wirft T-Mobile USA fragwürdige Bilanzierungsmethoden sowie einen Verstoß gegen die Börsenregeln vor. Seit drei Jahren wachse das Unternehmen unverhältnismäßig schnell. Dabei konzentriere es sich vor allem auf einkommensschwache Kunden. Die Folge sind nach Meinung der Investoren verstärkte Kreditausfälle, für die in den vergangenen Geschäftsjahren jedoch nicht genügend Vorsorge getroffen wurde.
65 Prozent der Aktien von T-Mobile USA gehören der Deutschen Telekom. Sie konsolidiert die Tochter voll in der eigenen Bilanz. Ungereimtheiten bei der Tochterfirma könnten sich also auch auf die Telekom auswirken. 2015 erzielte T-Mobile USA einen Umsatz von 32,1 Milliarden Dollar. [km]
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