
München – Mit einem Drei-Punkte-Programm will der Premiere-Vorstandsvorsitzende Michael Börnicke den Pay-TV-Sender auf Vordermann bringen. Wann er mit Gewinnen rechnet, wollte der Finanzexperte jedoch nicht verraten.
Wie die „Welt“ berichtet, ist der erste Schritt die Einführung des neuen Verschlüsselungssystems NDS. Börnicke rechnet damit, dass dies einen guten Teil der Arbeitszeit des Managements binden dürfte. Ziel sei ei, dass „unser Banksafe nicht mehr sperrangelweit offen steht“, erklärte der Premiere-Chef dem Blatt.
Punkt zwei sind die Live-Rechte der Bundesliga, die in diesem Jahr für die nächsten drei Spielzeiten versteigert werden. Hier ist es oberste Priorität, die Bundesliga an Premiere zu binden. Die Niederlage bei der letzten Ausschreibung gegen Arena darf sich Premiere nicht wieder leisten. Die Folgen der darauf folgenden Krise sind weiterhin spürbar: 2005 hatten 2,1 Millionen Premiere-Kunden ihr Pay-TV-Programm nur wegen dem Fußball abonniert, derzeit sind es 1,7 Millionen.
Schritt drei soll eine Abo-Offensive sein. „Wir werden richtig PS auf die Straße bringen“, kündigte Börnicke gegenüber der „Welt“ vollmundig an. 2008 wollen man neue Maßstäbe im Abonnentenwachstum setzen. Dafür soll eigens ein Vermarktungsvorstand verantwortlich sein. Erst wenn alle drei Punkte umgesetzt sind will Börnicke verraten, wann Premiere schwarze Zahlen schreibt. [lf]
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