Böhmermann-Skandal: Staatsanwaltschaft lädt zur Anhörung

7
40
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

Nun ist es offiziell: Seit Montag liegen der Mainzer Staatsanwaltschaft die offiziellen Anträge im Fall Jan Böhmermann vor. Die Behörde hat nun in dem Fall eine Anhörung anberaumt, bei der sich Böhmermann zu seiner Schmähkritik gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan äußern darf.

Nachdem wochenlang weit über die Grenzen Deutschlands hinaus über sein Schmähgedicht über den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gesprochen werden, darf nun Jan Böhmermann dazu Stellung beziehen – bei der Mainzer Staatsanwaltschaft. Die Justiz hat eine solche Anhörung anberaumt, wie die Leitende Oberstaatsanwältin Andrea Keller der Deutschen Presseagentur am Dienstag mitteilte. „Dem Beschuldigten, für den sich bislang kein Verteidiger bestellt hat, ist rechtliches Gehör zu gewähren“, so Keller. Nach der Anhörung werde dann endgültig entschieden, ob in dem Fall ein hinzureichender Tatverdacht vorliegt.

Im „Neo Magazin Royale“ hatte Böhmermann Ende März ein Schmähgedicht über Erdogan vorgetragen, um damit nach eigenen Angaben den Unterschied zwischen in Deutschland erlaubter Satire und verbotener Schmähkritik vorzutragen. Dem vorangegangen war der Versuch der Türkei, einen satirischen Beitrag des NDR-Magazins „extra 3“ zu verhindern.
 
In seiner Schmähkritik war der ZDF-Satiriker den türkischen Präsidenten heftig angegangen, weshalb die Türkei Deutschland bat, die Strafverfolgung Böhmermanns wegen Beleidigung eines ausländischen Staatsoberhauptes aufzunehmen, worauf bis zu drei Jahre Haft stehen. Dem türkischen Strafverlangen gab die deutsche Bundesregierung am 15. April statt. Allerdings liegt der Mainzer Staatsanwaltschaft erst seit dem gestrigen Montag die offizielle Ermächtigung der Bundesregierung sowie das Strafverlangen der Türkei vor. [kw]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
7 Kommentare im Forum
  1. Die sich auf den Schlips getretenen dürften aber mehr geworden sein. :whistle: Nicht zuletzt der Hauptprogrammsender "ZDF" wird jetzt einmal mehr darauf schauen was die BTF demnächst abliefert. Und ob man soweit gehen muss, steht auch noch auf einem anderen Blatt, denn mehr als Ärger hat es bisher überhaupt nichts gebracht. Man könnte auch sagen, dat Ding ging voll nach hinten los, obwohl dies sicher einige anders sehen wollen. zu Sanft & Sorgfältig muss man ja auch nichts mehr sagen, aber -> Bei den ÖR Rundfunkanstalten ist er aus Geldgründen mit Schulz zu Spotify gewechselt, obwohl er noch dagegen wetterte, das Künstler durch diese Plattform nichts mehr verdienen würden. Eine Diskussion bzw. Verhandlungen gab es laut Robert Skupin vom RBB/radioeins auch nicht. Man könnte fast meinen Böhmis neue Dunstabzugshaube, seiner so oftmals angepriesenen Einbauküche, saugt ihm den letzten Respekt vor allem und jeden einfach so aus der Murmel. Deshalb ist er eben nicht mehr wirklich so relefant wie noch vor einigen Wochen und Monaten, da brauchte er zumindest noch keine Eier aus Stahl wie jetzt, als ihm nur einige Möchtegernrapper ans Leder wollten. Unter diesen Aspektpunkten wundert mich auch die Auflösung der Zusammenarbeit mit Charlotte Roche nicht mehr wirklich, und diese Sendung war noch viel populärer zu ihrer Zeit.
Alle Kommentare 7 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum