Böhmermann: Mit Rechten wird nicht geredet

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Nach dem Skandal um seine Aussagen in einer ORF-Sendung will Satiriker Jan Böhmermann (38) mit Rechten nicht in den Dialog eintreten. „Mit Rechten wird nicht geredet. Aus.“, sagte Böhmermann der österreichischen Wochenzeitung „Falter“.

„Rassismus oder der Wunsch, Menschen die Gleichheit abzuerkennen, sind keine Meinung. Das ist schlicht Unrecht, das spricht Menschen die Würde ab“, erklärte der 38-Jährige, der in Graz vor wenigen Tagen eine Ausstellung eröffnet und am Montag bereits im ORF zu einem Rundumschlag gegen Österreich ausgeholt hatte (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).

Böhmermann hält es für sehr problematisch, dass in der Alpenrepublik die konservative ÖVP von Kanzler Sebastian Kurz mit der rechten FPÖ von Vizekanzler Heinz-Christian Strache in der Regierung zusammenarbeitet. „Ihr Kanzler hat das Reden mit Faschisten zum Grundprinzip seiner Regierungsarbeit gemacht, aber das schwächt die Rechten nicht“, sagte Böhmermann. Das Gegenteil sei stattdessen wahr.

„Rechte werden kleiner, wenn man ihnen das Forum entzieht.“[dpa]

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12 Kommentare im Forum
  1. Komisch, dabei steht doch im Artikel, wie Böhmermann das definiert. Dafür, dass du angeblich so furchtbar liberal bist, ist deine Weltanschauung ziemlich vorurteilsbehaftet. Du definierst einen monolithischen Block, der angeblich einhellig für die von dir aufgezählten Beispiele steht und differenzierst nicht einmal ansatzweise. Das ist offen gesagt ziemlich billig und darüberhinaus nicht von der Realität gedeckt. Natürlich gibt es Menschen, welche die von dir aufgezählten Kriterien alle erfüllen, aber sie sind eine Minderheit und das wird in dieser Form auch so nicht in den ÖR kommuniziert. Ich halte vom Umschreiben von Büchern bspw. überhaupt nichts. Die Abschaffung des "Mohrenkopfs" ist keine politische oder juristische Frage, sondern ich halte es für ein Gebot des höflichen Umgangs und netten Miteinanders solche Bezeichnungen nicht mehr zu verwenden - gleiches gilt etwa für "Krauts" oder "Szwaby" als Bezeichnung für Deutsche. Ich habe allerdings vollstes Verständnis dafür, wenn sich Resraurantbesitzer oder Vereine dafür entscheiden, mit Leuten, welche die NS-Zeit als "Fliegenschiss" , Asylbewerber als "Messermänner" bezeichnen, oder Jérôme Boateng nicht zum Nachbarn haben wollen, nichts zu tun haben möchte.
  2. Das Problem ist nur, dass sich meine Aussage "furchtbar liberal" gar nicht auf deine Meinung zum Thema Flucht und Asyl bezog - die ich bis heute gar nicht kannte - du aber reflexartig auf dieses Thema springst. Das legt den Eindruck nahe, dass hier sehr viel Emotion und zu wenig ratio im Spiel ist. Die Aussage "furchtbar liberal" bezog sich auf dein wenig schlüssiges Konstrukt eines großen monolithischen, "linken" Blocks innerhalb der Gesellschaft, dem du unterstellt hast, die von dir aufgestellten Ansichten einhellig zu vertreten. Ich kann dir versichern, dass eine große Mehrheit in diesem Land niemanden mit dieser Meinung als "Nazi" bezeichnen würde. Dazu gehöre ich auch. Ich halte es für den Erhalt der Demokratie für unerlässlich, dass man eine klare Grenze zieht zwischen legitimen konservativen Ansichten zur Migrationspolitik, wie du sie vertrittst und rechtsradikalen Ansichten zu diesem Thema, also der bewussten Herabwürdigung von Migranten und Flüchtlingen und der Verbreitung von Pauschalurteilen ("Messermänner", "orientalische Horden" etc.) über sie. Zahlreiche Mitglieder der AfD haben sich in den vergangenen Jahren in letzterem Sinne geäußert und meine Aufzählung in Klammern ist weder vollzählig, noch enthält sie die schlimmsten Entgleisungen. Weshalb verteidigst du so energisch solche Auffassungen, die offensichtlich den wichtigsten Werten des Grundgesetzes widersprechen? Und muss die Mehrheitsgesellschaft tatsächlich solche Aussagen, die das friedliche Zusammenleben in Frage stellen, tolerieren? Ich hielte das für äußerst gefährlich. Niemand muss akzeptieren, wenn er selbst oder andere so verächtlich gemacht werden. Wenn solche Diffamierungen als "normale" Meinungen in einer Gesellschaft akzeptiert würden, DANN wären wir wieder gefährlich nah dran an den Verhältnissen ab 1933 in Deutschland. Ich habe daher vollstes Verständnis dafür, wenn Restaurantbesitzer oder Vereine mit Rücksicht auf andere Gäste und Mitglieder sagen, so etwas wollen wir hier nicht haben. Meine Aussagen gelten selbstredend für Radikale anderer Couleur, seien es Linksextreme oder religiöse Fundamentalisten.
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