Seit dem Aufstieg der Streaming-Angebote könnte man denken, physische Video-Medien seien dem Untergang geweiht. Doch das Gegenteil ist der Fall: Noch immer gewinnt die Blu-ray an Boden.
Eine Studie der GfK für die Digital Entertainment Group spricht der Blu-ray noch ein lebhaftes Dasein zu. Ebenfalls – wenn auch nur gering – am Erfolg beteiligt ist das ultrahochauflösende 4K-Format, welches seit 2016 im Massenmarkt angekommen ist. Die Preise hätten sich der Studie nach in den letzten drei Jahren nicht verändert.
Die DVD hat gegenüber der Blu-ray aber noch immer die Oberhand. Letztes Jahr gingen etwa 38 Prozent der physischen Video-Erlöse aufs Konto der blauen Scheiben, immerhin vier Prozent mehr als noch zwei Jahre zuvor. Weltweiter Vorreiter ist Japan, wo es die Blu-ray sogar auf 52 Prozent der Umsätze schafft.
Ende des letzten Jahres waren 4K-Inhalte für etwa zwei Prozent des Gesamtmarktes der Blu-ray verantwortlich, die Tendenz geht jedoch nach oben. Der Anime „Your Name“ sticht besonders hervor. Die 4K-Ausgabe war in seinem Ursprungsland ein riesiger Erfolg und auch in Deutschland lockte der Film zahllose Besucher ins Kino.
Der Preis der Blu-ray hat sich in letzter Zeit nur wenig verändert. Letztes Jahr lag der Durchschnitt bei 14,53 Euro, was sogar ein Minus von 60 Cent gegenüber 2015 darstellt. Der große Erfolg der Blu-ray in Japan hat jedoch nichts mit dem Preis zu tun: Dort kostet eine Disc im Mittel nämlich fast 45 Euro. [jk]
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