Blu-ray Group: Video on Demand ist keine Konkurrenz

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Berlin – Die Blu-ray Group kann sich nach dem Ende des Formatkrieges als Sieger feiern lassen und blickt nun offenbar in eine verheißungsvolle Zukunft.

Nicht nur die Blu-ray Group hat das Ende des Formatstreits herbeigesehnt: Egal ob Filmstudios, Hersteller von Unterhaltungselektronik oder Software-Entwickler – alle Beteiligten wissen jetzt offenbar, auf welches Format sie zu setzen haben.

Eine Kräftebündelung zum Abbau des Investitionsstaus wünscht sich auch der Sprecher der Blu-ray Group Deutschland, Michael Langbehn. Die Aufgabe der Blu-ray Group sei es jetzt, allen den Einstieg in das Blu-ray Segment so leicht wie möglich zu machen und dem Format zum Durchbruch im Massenmarkt zu verhelfen.
 
Bei eben jener angepeilten Eroberung des Massenmarktes liege man voll im Zeitplan: „Wir hatten eigentlich erwartet, dass der Formatstreit erst Ende 2008 endgültig entschieden wird“, sagte Langbehn, „und haben eines unserer zentralen Ziele schon vorzeitig erreicht. Jetzt wollen wir die Branche, den Handel und vor allem die Verbraucher von dem neuen Zukunfts-Standard überzeugen und den Markt richtig in Bewegung bringen“. Einen deutlichen Schub erwarte man sich auch vom kommenden Weihnachtsgeschäft, bei dem es den ersten ordentlichen Preisverfall geben könnte.
 
Nach der Niederlage von HD DVD scheint es für Blu-ray aus Langbehns Sicht vorerst keine Konkurrenz zu geben. Video-on-Demand (VoD) sei jedenfalls in Deutschland ein reines Nischenthema. Langbehn dazu: „Die wenigsten Konsumenten verfügen über die nötige technische Infrastruktur, um diese Services überhaupt in Anspruch nehmen zu können. Zudem sind die Verbraucher eher zurückhaltend, was Video-on-Demand angeht“. Auch in punkto Bildqualität reiche VoD nicht an den Standard von Blu-ray heran. Ebenso sieht Langbehn den Zeitaufwand für den Download von Inhalten als zu groß an.
 
Fraglich ist indes, ob sich mit steigenden Bandbreiten VoD nicht doch zu einem Konkurrenten für den Vertrieb von digitalen Inhalten entwickelt. Eine Wachablösung innerhalb von 18 Monaten, wie sie jüngst ein Microsoft-Manager prophezeite, (DIGITAL FERNSEHEN berichtete) ist wohl eher unwahrscheinlich. [cd]

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3 Kommentare im Forum
  1. AW: Blu-ray Group: Video on Demand ist keine Konkurrenz Dem kann man vorsichtig zustimmen. Die Gefahr von VoD sehe ich eher bei den Verkaufszahlen der normalen DVD. Da können die Internet-Anbieter durchaus eine Alternative sein, wenn die Preise stimmen. Die sind – zumindest für Leute in den Ballungsgebieten - noch viel zu teuer im Vergleich zur 1 Euro Videothek um die Ecke. Und am flachen Land fehlen die leistungsfähigen Internetanbindungen. Je mehr Flachbildschirme, je günstiger die Player oder sogar Recorder im HD-Format werden, desto größer dürfte der Absatz werden. Und ganz nebenbei wird die Bildqualität der normalen DVD-Sammlung damit auch erhöht, denn alle BluRay Geräte können die SD Scheiben via Digitalausgang auf die native Auflösung der neuen LCD oder Plasmas hochrechnen. Juergen
  2. AW: Blu-ray Group: Video on Demand ist keine Konkurrenz Mir steht die entsprechende Infrastruktur für VoD zur Verfügung, aber ich nutze diese nicht, da die Preise im Moment schlichtweg noch zu teuer sind. Da leihe ich mir lieber BR-Filme für meine PS3 über videobuster.de. Desweiteren besteht auch das Problem, dass das Internet weltweit immer wieder an seine Kapazitätsgrenze stösst. Dies wird natürlich durch Ausbau der Infrastruktur wieder beseitigt, aber das hält auch immer nur eine gewisse Zeit. Alleine YouTube ist ja im Moment schon ein Problem für den Traffic (habe vor kurzem gelesen dass YouTube derzeit 10% des gesamten Internetraffics ausmacht) und das dort gezeigte Material ist alles andere als hochauflösend
  3. AW: Blu-ray Group: Video on Demand ist keine Konkurrenz Die Blu-ray Group soll sich nur nicht zu selbst sicher sein. Die Gegner stehen schon in den Startlöcher. Sogar eine SD Karte kann zum Gegner werden. Die größen einer Blu Ray haben die fast auch erreicht, bei 32 GB sind die schon. Die Karte ist wesentlich Handlicher als eine Blu Ray und die Kartenleser sind deutlich billiger. Nur die Karte ist etwas Teuer noch, die Betonung liegt auf noch.
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