München – „Die Verschlüsselung wird auf allen Übertragungswegen kommen, ob wir das wollen oder nicht“, ist sich der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien Wolf-Dieter Ring sicher.
Dies sagte der Medienexperte auf einem Symposium der „Deutschen TV-Plattform“ zum Thema „Juristen und Zuschauer – die Programmdirektoren von morgen?“ am vergangenen Freitag in München.
Die derzeitige Entwicklung des Markts ginge ganz deutlich in diese Richtung, „ob sich die Politik aufregt oder nicht, wir werden das erleben“, zeigt sich Ring felsenfest überzeugt. Als erstes Unternehmen wird sich SES Astra nach Meinung des BLM-Präsidenten durchsetzen, auch gegen die Widerstände des Bundeskartellamts. „Die Verschlüsselung wird kommen.“
Um seine Prognose zu stützten, erläuterte der Medienexperte seine Analyse der Entwicklung der letzten Monate. Laut Ring befinde sich die Medienlandschaft derzeit in einem spürbaren Wandel, der den Fernsehmarkt tatsächlich verändern wird. Grund dafür sei die zunehmende Digitalisierung der klassischen Übertragungswege und die wachsende Zahl der Breitbandanschlüsse.
Weiterhin nennt Ring die vielfältigen Aktivitäten der Kabelnetzbetreiber in Richtung Triple-Play, sowie die sprunghaft steigende Anzahl von IPTV Angeboten der Telekommunikationskonzerne, die nun ihrerseits in den Fernsehmarkt drängen. War die Bundesrepublik, was die Digitalisierung der Übertragungswege Kabel, Satellit und Terrestrik anbelangt, im europäischen Vergleich in den letzten Jahren noch Nachzügler, ist sie jetzt laut Ring im Mittelfeld angekommen. [lf]
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