Für viele TV-Zuschauer ist sie ein wahres Grauen: die Werbung. Geht es nach dem Präsident der der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien (BLM) könnte es bald noch mehr Werbung im Programm der Privatsender geben, denn Siegfried Schneider will die entsprechenden Werbezeit-Beschränkungen lockern.
Die bayerische Medienaufsicht will die Werbezeit-Beschränkungen für private Fernsehsender lockern. „Wenn sie zu viel Werbung senden, wenn’s nervt, schalten die Leute sowieso weg“, sagte der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien (BLM), Siegfried Schneider, wenige Tage vor Beginn der Medientage München der dpa. Fernsehen und Internet seien dabei zusammenzuwachsen. „Im Fernsehen ist genau getaktet, wann, wo und wie lange pro Stunde Werbung ausgestrahlt werden kann. Im Internet haben wir dazu keine Regelungen“, sagte Schneider.
Für die Privatsender sei das ein Wettbewerbsnachteil. Sie dürfen bisher pro Stunde maximal zwölf Minuten lang Werbung ausstrahlen. „Ich denke, dass wir bei der Werbung liberaler sein können, aber den Jugendschutz im Rundfunk und im Internet auf ein einheitliches Niveau bringen müssen“, sagte der Kontrolleur. Um die Privatsender zu stärken, solle außerdem der Bayerische Rundfunk (BR) keine Fernsehwerbung mehr senden dürfen und nur noch 60 Minuten Radiowerbung je Programm und Tag. [dpa/fm]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com