Dank der steigenden Verbreitung von DVB-S gewinnen auch die lokalen Fernsehensender in Bayern an Zuschauern. Zu diesem Ergebnis kommt die Bayerische Landeszentrale für Medien (BLM) in ihrer Funkanalyse 2015. Eine Umstellung auf HD wird dem Lokal-TV dennoch empfohlen.
Das Lokalfernsehen zählt in Bayern zu einem der Gewinner des ersten Quartals 2015. In ihrer Funkanalyse 2015 gibt die Bayerische Landesanstalt für Medien (BLM) bekannt, dass die lokalen Programme von 8,2 Prozent der Bevölkerung gesehen werden. Insgesamt schalten gut 42 000 Zuschauer mehr die Fernseher ein.
Das steigende Interesse macht die BLM auch an der um 40 Prozent auf 340 000 Zuschauer angestiegenen Verbreitung von DVB-S fest. „Dieses Ergebnis belegt, dass die DVB-S-Verbreitung für eine flächendeckende Versorgung mit lokalen Fernsehangeboten in Bayern unerlässlich ist, zumal sich der Satellitenempfang inzwischen als wichtigster Fernseh-Verbreitungsweg vor dem Kabel etabliert hat“, erklärte Siegfried Schneider, Präsident der BLM.
Das Kabelfernsehen ist für die lokalen Programme dennoch weiter von Bedeutung, immerhin liegt die Reichweite hier immer noch bei 12,5 Prozent und so hinter den großen Sendern ARD, ZDF, RTL, Bayerisches Fernsehen, ProSieben, Sat.1 und Vox auf Rang acht. Um auch weiterhin eine gute Rolle im Wettbewerb spielen können, mahnt Schneider die Lokalsender jedoch, ihre Programme in HD-Qualität anzubieten, „sonst besteht die Gefahr, dass es zu deutlichen Reichweitenverlusten kommt“, wie der BLM-Präsident im Rahmen der Eröffnung der Lokalrundfunktage in Nürnberg sagte. [buhl]
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