Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband wünscht sich mehr Filme mit Hörbeschreibungen.
„Wir sind in einer guten Entwicklung bei den öffentlich-rechtlichen Sendern“, sagte Geschäftsführer Andreas Bethke der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Nachholbedarf sieht er bei privaten Fernsehsendern und Streamingdiensten. In Filmen mit Hörfassung werden kurze Erklärungen eingesprochen, wenn die Figuren gerade nichts sagen. Das kann zum Beispiel eine Beschreibung der Umgebung oder der Handlung sein. Das hilft Menschen, die nicht oder nur schwer sehen können.
Im Fernsehen kann man dafür bei manchen Sendungen eine zweite Tonspur anwählen. Möglich ist das auch bei manchen Filmen und Serien, die online stehen. „Bei den Streamingdiensten stehen wir noch am Anfang“, sagte Bethke. Bei Netflix etwa gebe es schon einige Angebote.
Der Verband vergibt an diesem Dienstag in Berlin den Deutschen Hörfilmpreis. Damit wollten sie auch darauf aufmerksam machen, dass es solche Fassungen gebe, sagte Bethke. Auch bei einigen Kinofilmen gibt es Audiobeschreibungen, die man etwa über das Handy nutzen kann. [dpa]
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