Der Pay-TV-Anbieter Sky freute sich in der vergangenen Woche über drei Millionen Abonnenten und die Nutzer des Forums von DIGITALFERNSEHEN.de über ein neues Diskussionsthema. Dazu gesellten sich eine Kampfansage der Deutschen Telekom, leere Versprechungen von LG Electronics und der Klau von Filmtiteln.
Sky mit Abonnentenzuwachs – Umsatz pro Kunde ist „erstaunlich“
Zum Ende des vergangenen Jahres verzeichnete der Pay-TV-Anbieter Sky drei Millionen Abonnenten. Die Gewinnzone rückt näher. Dafür fehlen aber noch 300 Millionen Euro in der Kasse. „Ich freue mich für Sky, wenn es endlich aufwärts geht“, bekundet Senior-Member „iceman70“, „auch wenn es nochmal einer Finanzspritze bedarf“. Selbst „wenn Sky immer noch nicht aus dem Gröbsten heraus ist, sollte man den Machern ein klein wenig Respekt zollen“, bestätigt „JuergenII“ angesichts der vorgelegten Zahlen.
Zeit, die Innovationen mal Innovationen sein zu lassen und stattdessen lieber in die Formel 1 und in die fehlenden Paramount-Rechte zu investieren, schlägt „stormride83“ vor. Dem kann auch „Der Franke“ nur zustimmen. Zwar verweise der Anbieter auf mehr Kunden, einen höheren ARPU und eine sinkende Kündigungsquote „aber was bringt es mir?“, fragt das Platin-Mitglied und zielt dabei ebenfalls auf die Paramount-Rechte, die Formel 1 und Drittsender in HD ab.
Das „Erstaunliche“ an den Zahlen ist ohnehin der ARPU-Wert, also der Umsatz pro Kunde, betont „Eifelquelle“. Denn der hat sich „trotz der Rabattschlachten und trotz der Einsparungen im Programm“ erhöht. „Trotz der Rabatte geben die Abonnenten von Jahr zu Jahr mehr für Sky aus“, zieht er sein Fazit.
„Greenhornapster“ schlägt Sky vor, ein Dankesschreiben an HD Plus zu verfassen, denn ohne deren „‚Servicepauschale‘ würden bestimmt nicht so viele Sky abonnieren“. Statt der Gebühr für die Astra-Plattform wären die Zuschauer eher bereit, in „echtes Pay-TV mit echten HD-Sendern“ zu investieren. Senior-Member „Dotze“ ist vom „ständigen Sky-Gebashe“ genervt, auch wenn er selbst nicht mit allen Dingen zufrieden ist. Dennoch, „mit 3 Millionen Kunden können sie jedenfalls nicht alles falsch gemacht haben“, erklärt er gegenüber dem Forum.
Ist der neue Abonnenten-Höchststand nur auf „Rabattschlachten“ zurückzuführen oder durch das Angebot der Bezahlplattform begründet? Nehmen Sie doch an der aktuellen Diskussion teil.LGs Verbrauchertäuschung – Fall für den Verbraucherschutz?
Der TV-Hersteller LG Electronics verspricht Käufern einiger seiner TV-Modelle die Option, per Festplatte die Geräte auch als digitale Videorekorder verwenden zu können, mogelt dabei allerdings. Denn die Funktion wird auch bei Modellen beworben, welche das Feature gar nicht unterstützen.
Viel „erschreckender“ ist für „HumaxPVR8000“ die Information, dass mit LG-TVs kategorisch keine digitalen Satellitensignale aufgezeichnet werden können, sondern lediglich DVB-C- und DVB-T-Programme. Für „JuergenII“ Grund genug, Parallelen zu Samsung zu ziehen, deren Geräte zwar alles aufzeichnen könnten aber dafür die verwendete Festplatte mit einem Linux-Dateisystem formatieren und die Aufnahmen mit einem DRM-Kopierschutz versehen. Dass nicht nur Samsung eine derartige Politik verfolgt, darauf verweist „globalsky“.
Warum die Verbraucherschützer der LG-Mogelpackung noch nicht auf den Zahn gefühlt haben, darüber wundert sich „Popper“ und fragt sich, wofür das Kürzel LG eigentlich steht: „Lügt gut“? „Man darf heutzutage überhaupt keinen Werbeversprechungen mehr glauben, da wird mittlerweile eigentlich nur noch gelogen, um potentielle Kunden in die (..) Falle zu locken“, ärgert sich „»»-MiB-««“. „LG, Samsung und HD+ sind nicht die einzigen, die dies praktizieren“, warnt er. Ein Lanze für LG bricht hingegen „teucom“, der mit seinem LG-Fernseher äußerst glücklich ist und zudem Features entdeckt haben will, die gar nicht explizit beworben werden.
Ist LG ein Fall für die Verbraucherschützer oder handelt es sich bei nicht gehaltenen Versprechen um einen Sumpf, der nicht mehr auszutrocknen ist, um es mit den Worten von Forum-Wasserfall „»»-MiB-««“ zu sagen. Diskutieren Sie doch im Forum mit.Unitymedia und Kabel BW – Heirat ohne Scheidungsoption?
Die Deutsche Telekom zeigt sich wenig erfreut über die Fusion der Kabelanbieter Unitymedia und Kabel BW. Nun will der Ex-Monopolist gerichtlich gegen die Übernahme vorgehen. „Wenn man erst mal verheiratet ist in dieser Liga, wird eine Scheidung sicher nicht so schnell eingeleitet“, macht „PayTView“ seinen Bedenken Luft und überlegt, was der Vorstoß der Telekom „bringen soll“, wenn er keine „aufschiebende Wirkung“ hat. „Endlich versucht jemand Nägel mit Köpfen zu machen“, freut sich hingegen „greenhornapster“ und verweist sogleich auf die finanzielle Macht des Konzerns.
Wenn es nach Bord-Ikone „chrissaso780“ geht, dürfen sich die Gerichte gerne Zeit lassen, um eine Entscheidung zu fällen. Schließlich würde die Grundverschlüsselung bereits gefallen sein, wenn erst nach dem Januar 2013 geurteilt würde. Und wenn das erst einmal der Fall ist, „dann wird die auch nicht mehr zurückkehren – auch ohne Fusion“.
Für den Kunden wäre es unabhängig von den geschäftlichen Interessen der Unternehmen nach wie vor wünschenswert, wenn der Kunde sich seinen Kabelanbieter tatsächlich selbst heraussuchen könnten, mahnt „soutkorea“. „Das nenne ich dann einen wirklichen Wettbewerb“. Wenn die Telekomn wirklich für eine Öffnung der Netzt eintreten würde, wäre das „tatsächlich mal etwas Gutes“, pflichtet „chrissaso780“ bei. Allerdings zweifelt er daran, dass das Telekommunikationsunternehmen wirklich daran interessiert ist, sondern ist sich sicher, dass dem rosa Riesen die Konkurrenz zu stark ist.
Diese resultiert nach Meinung von „mischobo“ daraus, dass Unternehmensbereiche, die vor der Fusion doppelt vorhanden waren, nun zusammengeführt werden könnten. Die Kostenersparnis würde sich dann wiederum auf die Preisgestaltung der Produkte niederschlagen. Die Telekom müsste dann mit ihrem IPTV-Angebot preislich gesehen in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Hessen den Kürzeren ziehen.
Was sind ihrer Meinung nach die Beweggründe der Telekom, die Fusion der beiden Kabelunternehmen anzufechten? Hat das Unternehmen tatsächlich die Interessen der Kunden im Auge oder fürchtet es die Konkurrenz in Form von Dumpingpreisen? Diskutieren Sie im Forum mit.Filmtitel in Deutschland: Von „peinlich“ bis „diskussionswürdig“
Im Small-Talk-Bereich hat „suniboy“ eine Diskussion über „geklaute Filmtitel“ angestoßen, denn er empfindet es als unverschämt, dass „Produzenten in Deutschland einfach so einen Hollywood-Filmtitel für ihren eigenen Film klauen“ können. Grund ist die Dokumentation „Der Spion, den ich liebte“, der an den „James-Bond“-Film „Der Spion, der mich liebte“ erinnert. Er stellt die Frage, ob „geklaute beziehungsweise abgeänderte Titel“ nicht „peinlich“ sind.
„Endlich mal ein Thread, der mir aus der Seele spricht“, freut sich Forum-Neuling „Lars_75“. Für ihn ist es besonders schlimm, dass es nicht nur bei den Kopien der Filmtitel bleibt, sondern das auch noch „viel schlechterer eigener Müll gemacht wird“. Allein von Filmtiteln wie „Das Biest im Bodensee“, „Hai-Alarm auf Mallorca“ oder „Ratten – sie werden dich kriegen“ bekommt er „Ausschlag“.
Talk-König „teucom“ führt eine weitere „Unart“ ins Feld, nämlich die „blödsinnige“ Untertitelung von englischen Originalbezeichnungen oder die ebenso diskussionswürdige Art und Weise, den englischen Titeln deutsche „Sprüche“ anzuhängen. Als Beispiel führt er „Police Academy – Dümmer als die Polizei erlaubt“ ins Feld. Für „besserwisser“ ein Indiz dafür, „auf welchem geistigen Level sich in diesem Film bewegt wird und für welche Klientel er gedreht wurde“, erklärt er lachend und scheint zumindest in diesem Fall einen Nutzen in dem ergänzenden Titel zu sehen.
Mit all dem kann sich „Eifelquelle“ arrangieren, denn er bezeichnet die Methoden als „harmlos“. Womit er aber nicht leben kann ist das Verfahren, „englische Filmtitel durch wiederum andere englische Filmtitel zu ersetzen“. So geschehen bei „Horrible Bosses“, der für den deutschen Markt in „Kill The Boss“ umgetauft wurde. „LucaBrasil“ wirf noch das Beispiel „Taken“ ein, der mit seinem deutschen Titel „96 Hours“ für Verwirrung sorgt. „Major König“ dreht beim deutschen Zusatztitel von Ridley Scotts Science-Fiction-Klassiker „Alien“ die Augen, der hierzulande „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ heißt.
Als reine „Abzocke“ empfindet es Foren-Gott „emtewe“, wenn Blu-rays und Blu-ray-3D-Scheiben über ein identisches Cover verfügen. Schließlich sei es bei bekannten Titeln üblich, unterschiedlich Cover-Artworks für die 2D- und 3D-Version zu erstellen. Besonders ins Auge gefallen ist ihm der Science-Fiction-Streifen „Battle Of Los Angeles“, der letztlich auch mit einem bedeutungsschwangeren Zusatztitel aufwartet: „Sie kommen nicht in Frieden“.
Im Falle der Dokumentation „Der Spion, den ich liebte“ müssen „Monte“, „Eisenbahnfan“ und Purzel 360″ aber widersprechen. Hier sei der offensichtliche Bezug zum originalen Filmtitel durchaus gelungen, da es sich um eine Doku über Geheimdienste handelt. Von „Diebstahl“ könne bei den an bekannte Filme erinnernden Titeln zudem keine Rede sein, stellt „Eisenbahnfan“ klar, da es sich nicht um Entwendung geistigen Eigentums handele, sondern um eine Verfremdung.
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