Wenn die öffentlich-rechtlichen Sender ihren Finanzbedarf für die nächste Gebührenperiode anmelden, ist für viel Gesprächsstoff gesorgt. Aber auch die Klage einer englischen Wirtin, die das Pay-TV revolutionieren könnte, wurde heiß diskutiert. Und wenn Super RTL seine HD-Aufschaltung bekanntgibt, ist das Forum von DIGITALFERNSEHEN.de ebenfalls zur Stelle.
Für die neue Gebührenperiode von 2013 bis 2016 haben die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten eine Summe von 1,47 Milliarden gefordert. „Warum fordern sie das“, fragt sich User „Maxel-DIGI“. „Gagen. Politiker kosten viel Geld“, antworte „fallobst“. „Jauch alleine beansprucht doch schon die Hälfte, Gottschalk will auch ein paar Cent“, glaubt „chriss505“ zu wissen. Wenn „Mythbuster“ an die „Gagen einiger ‚Zugpferde'“ denkt, (…) könnte und sollten die ÖR mal den Rotstift ansetzen, bevor sie nach mehr Geld schreien“. „ZDF privatisieren, Radiosender zusammenlegen. Damit kann einiges eingespart werden. Wozu brauchen wir zwei ÖRR Sender? Die reinste Geldverschwendung“, schimpft „Burkhard1“.
Bevor „Edelmax“ den „Prinzipaufregern“ das Feld überlässt, gibt er noch zu Bedenken, dass die Sender „das so nicht kriegen [werden], weil die KEF was anderes sagen wird“. Dennoch wäre die Summe „klar unter der Inflationsrate“, denn nach seiner Berechnung würde die Summe für die nächsten vier Jahre eine Steigerung von jährlich „rund 1,25 Prozent“ bedeuten. Er wäre froh, wenn er für sein Sky-Abo „für einen knappen Euro mehr für vier Jahre verlängern könnte und dann Ruhe hätte“.
„Paranox“ glaubt, dass „man (…) schon eine Menge Kohle sparen [könnte], wenn man die Dritten Programme auf 3, maximal 4 zusammenstampft. Genau so beim Radio. Da dümpeln einfach zu viele Wellen vor sich hin. Alles zu verkrustet“. Zumindest im TV-Bereich sind „Gorcon“ die „lokalen Sachen (…) sehr wichtig“ und auch auf den Vorwurf von „stromleitungstv“, dass die Dritten nur „sinnlos unsere Kabel fürs zukünftige HDTV [verstopfen]“ entkräftet er. „Da gibt es ganz andere Sender, die das verstopfen“. Er habe „wenigstens 20 Verkaufssender im Kabel“.
Im Hinblick auf andere Lebensbereiche, wo teils eine jährliche Steigerungsrate im Bereich von „zweistelligen Prozentzahlen“ erreicht wird, verlange der öffentlich rechtliche Rundfunk „gerade mal etwa mehr als ein Prozent pro Jahr und der Aufschrei ist riesig“, betont AllBlackNZ. „Die Leute die dort arbeiten, wollen auch einen Inflationsausgleich, und man sollte nicht vergessen, dass die ÖRR viele Kunstprojekte unterstützen und auch viel in Eigenproduktionen stecken, was einiges kostet“. Ihm ist „ein starker ÖRR lieber als ein Programm der Privaten, bei denen man von Qualität wohl kaum sprechen kann“.
„Man muss hinter den Kulissen Strukturen ändern, den Föderalismus über Bord werfen und aus einem Haus mit Hans und Fuß arbeiten. So könnte man das einzig Wahre für die Akzeptanz anständig umsetzen: Besser werden“, argumentiert „Kellerkind“.
„Holladriho“ kritisiert im Zusammenhang mit dem Bekanntwerden der Zahlen die Nachrichtenpolitik der Öffentlich-Rechtlichen. Diese erwische die aktuelle Diskussion „zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt: mitten im Ratifizierungsprozess des neuen Rundfunkstaatsvertrages, der die neue Haushaltsabgabe einführen soll“. Er fragt sich, warum ARD und ZDF die Zahlen nicht selbst öffentlich gemacht haben, wo sie doch seit Monaten feststehen.
„Sie hätten auch eine viel größere Chance gehabt, die Dramaturgie der Diskussion zu beeinflussen und von Anfang an ihre eigenen Argumente in die Öffentlichkeit zu bringen“. Die Öffentlich-Rechtlichen müssten lernen, transparenter zu werden. „Das wäre nicht nur strategisch geschickt. Es wäre auch Ausdruck einer Tatsache, die ARD und ZDF gern vergessen: dass sie nicht sich selbst dienen, sondern uns“.
Wie stehen Sie zu dem veröffentlichten Finanzbedarf der öffentlich-rechtlichen Sender? Ist er ihrer Meinung nach angesichts der Inflationsrate gerechtfertigt oder sehen Sie ungenutzte Sparpotenziale? Diskutieren Sie doch im Forum mit.Europaweites Pay-TV: „Was geschäftlich nicht sinnvoll ist, findet nicht statt“
Bei Pay-TV-Anbietern in Europa könnte bald das große Zähneklappern einsetzen. Schuld daran ist die Klage einer Wirtin eines Pubs im südenglischen Portsmouth. „Eheimz“ fände es nur fair, wenn es möglich wäre, alle Pay-TV-Sender zu abonnieren. Auch „Horst“ würde sich freuen, „ohne Tricks ausländische Sender abonnieren zu können“ und für „Saadi“ wäre es „ein Traum, der da für alle Europäer in Erfüllung ginge“. Er hofft, dass die Lizenzvergabe an TV-Sender in der EU streng reguliert wird, „damit der FTA-Empfang aller EU-Sender in der EU realisierbar ist“. Schließlich verlangten die Rechtehaber inzwischen „horrende Summen“. Er wünscht sich, dass man „Fernsehen ohne Grenzen mehr Aufmerksamkeit“ widmet.“Kimigino“ will hingegen gar kein anderes Pay-TV und nach Meinung von „LHB“ wollen „die meisten“ das Programm auf Deutsch.
„Blackdevil4589“ sieht die Chance, dass nicht nur „ein Konkurrenzkampf im eigenen Land zwischen Pay-TV-Anbietern [entsteht], sondern europaweit“. Vor allem im Sportbereich „könnten die Preise fallen“ und das könne nur „positiv“ für den Kunden sein. „Je mehr Bieter, desto höher wird der Preis für Sportrechte ausfallen“, gibt „Tom123“ zu bedenken. Er glaubt an zwei Varianten: Sollte es zu einem Urteil zu Gunsten von europaweiten Pay-TV kommen, „werden nur noch zwei höchstens drei Player auf einem europäischen Markt übrig bleiben“. Oder es könnte dazu kommen, das es technische Restriktionen geben wird, „um den Empfang außerhalb des Zielmarktes zu unterbinden“.
„Wenn das so kommt, glaube ich nicht, dass sich wirklich was verbessert“, ist sich „stargazer01“ sicher. „Die Premier-League bekommt man aus Griechenland, die Bundesliga zum Beispiel aus Dänemark, die DEL aus Polen, die Formel 1 aus Frankreich et cetera . Jedes Abo kostet Geld“. Letztlich wäre er „wahrscheinlich mit Sky auch dann günstiger“.
„Holladriho“ spekuliert, dass Murdoch vielleicht diverse Sky-Gesellschaften zusammenlegt, so dass man „nur noch Sky EU abonniert, mit landesspezifischen Prägungen“. Für „Tom123“ sieht die Praxis so aus: „Was geschäftlich nicht sinnvoll ist, findet nicht statt“. Er zweifelt an der Theorie eines europaweiten Pay-TV.
Viele Fragen hat „camaro“, da er sich erinnert, dass ein Bezahlsender pro Abonnent Lizenzen zahlen muss und Free-TV-Sender europaweit, wenn sie in englischer Sprache senden. „Warum geht man davon aus, dass alle Europäer Englisch können und warum ist es nicht egal, wo der Pay-TV-Abonnent sitzt wenn es stimmt das die Pay-TVs pro Abonnent zahlen müssen?“.
Können Sie die Fragen beantworten und glauben Sie an europaweites Pay-TV? Nehmen Sie doch an der aktuellen Diskussion teil.Super RTL HD: hochskalierte Quantität oder native HD-Qualität?
Der kleinere Privatsender Super RTL will sinkenden Werbeeinnahmen durch die Einspeisung eines hochauflösenden Ablegers auf der kostenpflichtigen Satellitenplattform HD Plus begegnen. „Die 50 Euro sollten doch lediglich eine Servicepauschale für die technische Abwicklung sein? Wie kommt es dann zu zusätzlichen Einnahmen bei den Sendern?“, fragt „mirkopdm1“. Für Foren-Gott „Hose“ sind die 50 Euro ohnehin „nur Augenwischerei“. „Es ist zu erwarten, dass bei einem Erfolg hier die Preise steigen“, glaubt er. „Weil der Deutsche mit dem Geldbeutel denkt, wird sich die Verlängerungsrate sehr in Grenzen halten“, glaubt „Nelli22.08“, „dass kostenlose Jahr nehmen viele mit. Aber wenn es ans bezahlen geht, ist Schicht im Schacht“.
„BartS“ ist sich sicher, dass sich bei HD Plus „allerspätestens nächstes Jahr ein gewisser Erfolg (mindestens 1 Million verlängernde Haushalte) einstellen [muss]“, immerhin würde die Plattform ab Mai 2012 mehr „Gegenwind“ erfahren, denn dann startet die HDTV-Ausstrahlung weiterer öffentlich-rechtlicher Programme“. „Aknetworx“ frag sich, von welchem Gegenwind die Rede ist: „Regionalfernsehen in skalierten HD“?
Angesichts dieser Nachricht findet „Premier4All“, dass „HD Plus (…) langsam mal ein HSD-Paket schnüren [sollte]“ – und meint damit ein Paket an HD-Sendern, die lediglich hochskaliertes SD-Material ausstrahlen. „Karlmueller“ freut sich auf Super RTL in HD und findet, dass das „auch längst überfällig“ war. „Dann gibt es auch in Deutschland endlich die Möglichkeit, die aktuellen in HD produzierten Disney-Channel-Serien und Original Movies eben auch in HD zu sehen – wenn auch leider nur zwangssynchronisiert“.
„TV–satt“ glaubt angesichts des Programms von Super RTL nicht daran. „Wer glaubt wirklich, dass Super RTL auf einen Satz nur mehr HD-Master kauft und die endlos wiederholten SD-Master, auch in 4:3, auf einmal austauscht“, fragt er. Außerdem stellt er in Frage, „dass nun alle Kinderzimmer in Deutschland einen kostenpflichtigen HD-Plus-Receiver und HD-Screen kriegen, statt dem SD-Receiver mit CRT“. Damit aus Super RTL ein „60-prozentiger nativer HD-Sender“ wird, müsste schon „der Osterhase oder Weihnachtsmann“ kommen.
Sehen sie in der HD-Aufschaltung von Super RTL eine Chance für mehr echtes HDTV oder fürchten Sie, dass der Privatsender hochskaliertes SD-Material ausstrahlen wird? Im entsprechenden Thread können Sie sich an der Diskussion beteiligen.(Kino)Vorfreude ist die schönste Freude
Wenn die Temperaturen sinken, lockt das Kino verstärkt Zuschauer an. Doch auf welche Streifen freuen sich die User des DIGITALFERNSEHEN.de-Forums am meisten? „Hoffi67“ und „janaa“ freuen sich auf den Star-besetzten Sci-Fi-Thriller „Contagion“. Weitere Highlights für „Hoffi67“ sind das Fantasyspektakel „Krieg der Götter“ von Tarsem Singh und die Comic-Verfilmung „Die Abenteuer von Tim und Struppi“, bei der Steven Spielberg Regie führte und Peter Jackson als Produzent fungierte.
„Sky-Kunde2“ fürchtet zwar, dass bei seinem Filmwunsch viele „die Augen verdrehen“ aber er freut sich auf den ersten Teil des „Twilight“-Finales. Ansonsten hofft er „auf die ein oder andere Überraschung in der Wintersaison“. „Seagal1“ verdreht „ganz bestimmt nicht die Augen“ und wird ebenfalls für „Twilight – Bis(s) zum Ende der Nacht- Teil 1“ ein Ticket lösen. „Martyn“ wartet „ganz klar“ auf den Animationsstreifen „Der gestiefelte Kater“ und „nazuile“ auf die Fortsetzung von Guy Ritchies „Sherlock Holmes“.
„Tom123“ wartet auf den Spionagethriller „Dame, König, As, Spion“ mit Gary Oldman und Colin Firth. Neben „Twilight“ legt Sky-Kunde2″ den Kinofans einen weiteren Film ans Herz, der bereits in den deutschen Lichtspielhäusern läuft – die deutsche Sci-Fi-Produktion „Hell“.
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