Die aktuelle Bilanz der Astra-Plattform HD Plus sorgte für jede Menge Gesprächsstoff im Forum von DIGITALFERNSEHEN.de – nicht zuletzt deshalb, weil 200 000 Kunden ihren Schnuppervertrag nicht verlängert haben. Zudem standen der Start des Frauensenders Glitz, das Jubiläum von Kabel Eins und die Qualität von Blu-ray 3Ds zur Debatte.
HD-Plus: „Verbrauchertäuschung im großen Stil“
In der vergangenen Woche legte die SES-Tochter HD Plus ihre aktuelle Geschäftsbilanz vor. Danach haben sich 200 000 Kunden entschlossen, die kostenlose Testphase vorerst nicht zu verlängern. Zum 31. Dezember 2011 hatte die Plattform 404 123 zahlende Kunden unter Vertrag. „Wenn sich der Trend bestätigt, dürften es zum Jahresende über eine Millionen sein, die aktiv verlängern“, erwartet das vergoldete Forummitglied „RolandKA“. Von einem „Nischenprodukt“ kann seiner Meinung nach keine Rede mehr sein und von den Restriktionen würden ohnehin nur die „Freaks“ etwas merken.
„Eike“ fühlt sich in seiner Prognose bestätigt, dass HD Plus „wie geschnitten Brot laufen wird“. Außerhalb des Forums würden sich die „durchschnittlichen Privatfernsehnutzer“ kaum für Aufzeichnungsrestriktionen interessieren. „Fakt ist, dass HD Plus in den Geschäften nachgefragt wird, Receiver fast nur noch in HD-Plus-Ausführung gekauft werden, und für Sky-Kunden HD Plus erst mal mit dabei ist“, sieht er die Astra-Plattform auf Erfolgskurs.
„Apovis21“ hofft hingegen auf ein Einsehen seitens des Satellitenbetreibers SES. Die ganze Debatte um HD Plus drehe sich doch ohnehin nicht um die anfallende Gebühr in Höhe von 50 Euro, sondern nur um die Restriktionen. Selbst wenn vielen TV-Fans die Einschränkungen „völlig egal“ seien, würden diejenigen, welche die Aufnahmefunktion nutzen wollen, ihre HD-Plus-Receiver bei Ebay verkaufen und die Karte in anderen Modellen benutzen, „um die Restriktionen zu umgehen“.
Interessant wird es erst gegen Ende des Jahres, meint „Holladriho“, denn dann werde sich zeigen, inwieweit Sky-Kunden ihr HD-Plus-Abo verlängern. Außerdem unternehme die Plattform bis zur Analog-Abschaltung verstärkte Anstrengungen, ihre Empfangsgeräte zu verkaufen. Inwieweit sich das auf die Bilanz von HD Plus auswirkt, zeige sich aber erst im nächsten Jahr.
Als „erschreckend“ bezeichnet „»»-MiB-««“ die Kundenzahl von HD Plus. „Hätte nicht gedacht das sich in unserem Land so viele Leute von den Privatsendern verarschen lassen und dafür auch noch Geld bezahlen“, zeigt der Forum-Wasserfall sich irritiert. „Deutschland muss wohl das Land mit den meisten Masochisten sein“. „Edelmax“ geht es nicht um die viel diskutierten Restriktionen, wie er schreibt, sondern darum, dass er nicht bereit ist, „für Werbefernsehen extra Geld zu zahlen“. „Bei den Öffentlich-Rechtlichen klappt das (…), wenns bei den Privaten nicht klappt, haben die bei mir Pech gehabt“. „MrUnknow“ fragt sich ohnehin, „was man mit HD Plus will, Werbung in HD?“. Außerdem ist er skeptisch, wie viele Sendungen bei „RTL und Co. wirklich in HD ausgestrahlt werden“.
Forum-Institution „Terranus“ weist noch einmal darauf hin, dass die Informationsarbeit rund um das Thema HD Plus nicht stimme, denn schließlich lese nicht jeder Fachzeitschriften. „Ottonormal geht in den Elektromarkt und will eine Digitalbox, weil ein Laufband sagt: du musst das machen“. Doch in den Geschäften werde „alles andere als aufgeklärt“. Vielmehr käme die „SES Schulung“ zum Einsatz und „den Leuten wird Mist erzählt, dass sich die Balken biegen“. Für das langjährige Forum-Mitglied ist die Informationskampagne „Verbrauchertäuschung im großen Stil“.
Was halten Sie von den vorgelegten Kundenzahlen? Zeichen für wachsenden Erfolg oder Beweis für eine durchschaute „Verbrauchertäuschung“? Diskutieren Sie im aktuellen Thema mit.Neuer Sender Glitz – „Frauenquatsch mit Soße“?
Der Frauensender Glitz von Turner Broadcasting darf wie geplant im Mai starten – zunächst aber nur bei Kabel Deutschland. Mit weiteren Partnern wie Sky steht der Anbieter in Verhandlung. „Wer braucht einen Frauensender?“ fragt sich „XL-MAN“ und schließt sich der Forderung einiger Diskussionsteilnehmer an, dass Sky lieber einen „ordentlichen Musiksender“ starten sollte. Stattdessen kommt „Frauenquatsch mit Soße“. „Und dann noch in SD“, fügt „fredkampfmann“ hinzu.
„Sky hat es dringend nötig, mehr Musik anzubieten“, stimmt „bolero700813“ zu. Alles andere als Zustimmung leistet aber „Eike“. Die geforderten Musiksender halte ich auf Grund des Überangebotes für überflüssig“, wendet er ein. „Wenn ich Musik hören und sehen will, dann am besten auch in DTS oder wenigstens in AC3“, zeigt sich „Gorcon“ von seiner audiophilen Seite. „Alles andere ist Verschwendung“. Konzerte seien bei den Musiksendern ohnehin kaum zu sehen und wenn, dann nur gekürzt.
„Wo bleibt der Protest, dass die Privaten alle Nase lang Sender starten, die keinen Menschen interessieren“, will „Kalle“ wissen. Wenn es sich um einen neuen Sender der Öffentlich-Rechtlichen handeln würde, hätte sich der VPRT (Verband Privater Rundfunk und Telemedien ) „schon längst zu Wort gemeldet“, ist er sich sicher. „Es wird Zeit für öffentlich-rechtliche Zusatzkanäle wie einen Informationskanal, einen Sportkanal, einen Musikkanal etc.“.
Halten Sie den neuen Sender für überflüssig oder stellt er für Sie eine sinnvolle Erweiterung des TV- Angebotes dar? Diskutieren Sie doch im Forum mit.Kabel Eins: „Abspielstation für gefloppte Sat.1- und ProSieben-Sendungen“?
Der Privatsender Kabel Eins feiert seinen 20. Geburtstag und wartet in der Woche vom 22. Februar und 1. März mit einer Sonderprogrammierung auf. Grund genug für „PC Booster“, im „TV&Radio“ Bereich des Forum ein neues Thema zu eröffnen. Einen Grund zum Feiern sieht „thom82“ allerdings nicht und erklärt auch, warum: „Kabel Eins hat sich immer weiter verschlechtert finde ich. Von dem Kabel Eins von früher ist nix mehr übrig geblieben. Schade“. Dem kann „Satsehen“ nur zustimmen: „Nur Schrott in den letzten Jahren seit etwa 2007“. Letztlich sei mit Kabel Eins das passiert, „was auch bei den meisten anderen Privatsendern passiert ist“, analysiert „Winterkönig“. „Sender, die wirklich mal gut waren, sind zu Trash-Programmen geworden“.
Kein Wunder, wenn bei den Privaten „mit dem spitzen Bleistift gerechnet wird“, weiß „RPSmusic“. „Eine Serie, sei sie noch so alt, kostet den Sender mehr Geld als selbst produzierte Pseudo-Scripted-Reality, die für nur einen Bruchteil der Lizenzkosten zu haben ist“, erklärt er die ungebrochene Flut an Doku-Soaps und Scripted-Reality-Formaten. „Hinzu kommt, dass die Zielgruppe dieses auch noch gut findet“.
Senior-Member „kabelanschluss“ war bis 2006 praktisch nicht mehr von Kabel Eins wegzubekommen. „Heutzutage hat der Sender kein Profil mehr und ist lediglich eine Abspielstation für gefloppte Sat.1- und ProSieben-Sendungen“, erklärt er und schaltet lieber den Pay-TV-Ableger Kabel Eins Classics ein. Forum-Wasserfall „NFS“ findet dennoch einen Grund zum Lachen, denn „eine Sache ist längst wieder wie im ersten Jahr: keine regelmäßigen Sendezeiten“.
Was denken Sie über die vergangenen 20 Jahre Kabel Eins? Teilen Sie doch Ihre Meinung mit weiteren Usern.Blu-ray 3Ds im Qualitätstest
Vor wenigen Wochen hat Foren-Gott „emtewe“ zur großen 3D-Qualitätsüberprüfung von Blu-ray 3Ds aufgerufen und die Filmfans haben den Ruf erhört. Nachdem der Threadersteller mit „Freerunner 3D“ den für ihn „schlechtesten 3D-Film“ durchlitten hat, war er von „Sanctum“ zumindest technisch überzeugt. „Wenn es in die Höhle geht, wird das Wohnzimmer plötzlich zu einem Teil der Höhle, man fühlt sich mitten im Geschehen“, lobt er. Warnen muss der User aber vor beiden Teilen des „Harry Potter“- Finales, welche in den zusammengerechneten 4 Stunden und 15 Minuten nur „maximal 10 Minuten mit ordentlicher 3D-Darstellung“ liefern. Die nachträgliche 3D-Konvertierung der in 2D gedrehten Filme bezeichnet er als „3D zum Abgewöhnen, 3D für Tiefenblinde!“.
„Lichuk“ empfiehlt die Blu-ray 3D des Disney-Klassikers „Die Schöne und das Biest“. Die Konvertierung des Animationsfilms zeige, „dass es geht, wenn man denn will und das Ganze nicht wegen dem schnellen Euro macht“. Beim Thema Animationsfim und 3D wird auch „iceman70“ hellhörig und schlägt „Sammy’s Abenteuer“ vor. „Klasse 3D-Effekte mit jeder Menge Popouts“.
Als „technisch ok aber kein Meisterwerk“ hat „Ralf2001“ den Nicolas-Cage-Streifen „Drive Angry“ empfunden – und das, obwohl der Actionfilm bereits in 3D gedreht wurde. Seiner Meinung nach war die Kameraführung in vielen Szenen „nicht wirklich optimal für 3D“. Dreidimensionalen Horror à la „Final Destination 4 und 5“ hält er aber für „sehr effektiv“.
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