Blick auf die Börse: Wenig Bewegung bei den Medienwerten

Wie sich die börsennotierten Medienunternehmen Sky, Kabel Deutschland, ProSiebenSat.1 und RTL Group an den Aktienmärkten behauptet haben, analysiert DIGITALFERNSEHEN.de im wöchentlichen „Blick auf die Börse“.

Dem Bezahlanbieter Sky Deutschland geht bei seiner Kursrallye ein wenig die Puste aus. Nach massiven Kurszuwächsen im zweistelligen Prozentbereich konnte sich die Aktie in der laufenden Handelswoche nur geringfügig um 0,7 Prozent steigern. Im 30-Tages-Trend schlägt allerdings ein deutliches Plus zu Buche. Das Papier hat seit dem Januar seinen Wert um mehr als ein Drittel verbessert. Am Freitagnachmittag notierte Sky am Frankfurter MDAX bei 2,304 Euro. Am Montagmittag markierten 2,428 Euro den dieswöchigen Spitzenwert. 
 
Die Commerzbank hat die Einstufung von Sky nach der angekündigten Privatplatzierung  auf „Hold“ mit einem Kursziel von 2,10 Euro belassen. Die 70,8 Millionen Aktien für 155,8 Millionen Euro seien der erste Teil eines Gesamtvolumens von 300 Millionen Euro bis September, schrieb Analystin Sonia Rabussier in einer Studie vom Freitag. Die schnelle Ausführung dürfte am Markt positiv ankommen, auch wenn andererseits die Unsicherheit bezüglich der Vergabe der Bundesligarechte weiter belaste. Zudem benötige der Bezahlsender wohl bis spätestens 2014 zusätzliches frisches Kapital.

Der Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland konnte seine Notierung seit Montag um knapp 1,5 Prozent verbessern. Von 38,585 ging es hinauf auf 39,20 Euro. Innerhalb des letzten Monats gab es hingegen einen knapp 10-prozentigen Rückgang des Kursniveaus. Die Deutsche Bank hat die Einstufung für Kabel Deutschland unterdessen auf „Buy“ mit einem Kursziel von 50,00 Euro belassen. Durch die Verlängerung der Kreditlaufzeiten könne das Management des Kabelnetzbetreibers die Wachstumsstory weiter nach vorn treiben, schrieb Analyst Matthew Bloxham in einer Studie vom Freitag. Höhere Investitionen dürften anfangs zwar schwer zu verdauen sein, langfristig zahlten sie sich aber aus.
 
Hinter ProSiebenSat.1 liegt unterdessen eine unruhige Börsenwoche mit einem kräftigen Zick-Zack-Kurs. Zum Wochenende erholte sich das Papier von seinem zwischenzeitlichen Tiefstand am Dienstagnachmittag (17,825 Euro), blieb mit 18,245 Euro aber trotzdem hinter dem Eröffnungskurs am Montag (18,995 Euro) zurück – das entspricht einem Wertverlust von rund 4 Prozent. Bei den Kollegen der luxemburgischen RTL Group verlief die Handelswoche vergleichsweise ereignislos. Die Aktie des Medienkonzerns gewann innerhalb der letzten fünf Tage von 73,509 auf 73,838 Euro hinzu.
 

[ar]