Blick auf die Börse: Steile Abwärtsfahrt für alle Medienaktien

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Wie sich die börsennotierten Medienunternehmen Sky, Kabel Deutschland, ProSiebenSat.1 und RTL Group an den Aktienmärkten behauptet haben, analysiert DIGITALFERNSEHEN.de im wöchentlichen „Blick auf die Börse“.

Eine turbulente Woche liegt hinter dem Bezahlanbieter Sky Deutschland. Auf einem Niveau von 1,781 Euro stieg der Anteilsschein am Montag in den Handel am MDAX der Frankfurter Börse ein. Im weiteren Wochenverlauf straften nervöse Anleger das Papier ohne konkret erkennbaren Anlass ab und schickten es bei einem Stand von 1,593 Euro mit einem satten Minus von 10,56 Prozent ins Wochenende.
 
Die Analysten reagierten eher ratlos auf den Abwärtstrend. Die Berenberg Bank beließ die Einstufung des Papiers auf „Buy“ mit einem Kursziel von 4,00 Euro. Die HD-Technologie in Deutschland mache Fortschritte, schrieb Analystin Sarah Simon in einer Branchenstudie vom Freitag unter Verweis auf jüngste Daten von SES. Die privaten TV-Sendergruppen ProSiebenSat.1, RTL und Sky Deutschland könnten zudem von der steigenden Nachfrage nach HD Plus profitieren, hieß es weiter.

Tatsächlich geriet aber auch die ProSiebenSat.1 Media AG im angespannten Börsenumfeld kurstechnisch unter die Räder und musste mit einem Minus von 6,18 Prozent ähnlich deutlich Federn lassen. Starke 13,43 Euro zum Wochenbeginn konnte der Anteilsschein nicht behaupten und schloss am Freitagabend nach hektischer zickzack-Fahrt mit zwischenzeitlichen kleineren Peaks bei exakt 12,60 Euro.
 
Auch bei der Privatsender-Gruppe hatte der Daumen der Finanzexperten zuletzt nach oben gezeigt. Exane BNP Paribas beließ die Aktie dagegen auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 18,00 Euro. Die Einschaltquoten bei der Kernzielgruppe seien auf der Konzernebene recht stabil gewesen, schrieb Analyst Nicolas Didio in einer Branchenstudie vom Donnerstag. Etwas schwächere Zuschauerzahlen bei Sat.1 seien von besseren Quoten bei ProSieben und Sixx kompensiert worden. Die Erlöse bei Sat.1 scheine diese Entwicklung allerdings kaum belastet zu haben. Vor Weihnachten werde die neue Talentshow „The Voice of Germany“ der wichtigste Treiber der Einschaltquoten sein.

Die luxemburgischen Kollegen der RTL Group konnten die schwache Performance der Medienaktien in dieser Woche nicht kompensieren. Auch bei ihnen war mit einem Rückgang von 5,97 Prozent kein Land in Sicht. Von einem Startkurs von 74 Euro rutschte das Papier im Fünf-Tages-Trend unter die 70-Euro-Marke ab und notierte am Freitag um 19.30 Uhr bei nur noch 69,58 Euro. Im Jahrestrend zeigt die Kurve mit einem Zugewinn von 6,42 Euro allerdings deutlich nach oben, obwohl der Marktführer in Deutschland dem Rekordstand von 76,55 Euro, der am 29. Dezember des letzten Jahres erzielt wurde, nach wie vor deutlich hinterherhinkt.

JPMorgan hat Kabel Deutschland in die „Analyst Focus List“ aufgenommen und die Einstufung auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 51,00 Euro belassen. Die Aktie sei in den vergangenen Tagen abgesackt, begründete Analyst Hannes Wittig die Aufnahme in einer Studie vom Dienstag. Seine Prognosen für den Kabelnetzbetreiber habe er nicht geändert. Das Unternehmen dürfte in den kommenden Jahren ein überdurchschnittliches Wachstum erzielen. Zudem habe Kabel Deutschland im vergangenen Konjunkturabschwung 2009 seine robuste Positionierung unter Beweis gestellt. Dabei fiel der Kursrückgang in der laufenden Woche mit 4,80 Prozent vergleichsweise gering aus. Von 42,08 Euro ging es hinab auf einen Stand von 40,06 Euro. [ar]

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