Wie sich die börsennotierten Medienunternehmen Sky, Kabel Deutschland, ProSiebenSat.1 und RTL Group an den Aktienmärkten behauptet haben, analysiert DIGITALFERNSEHEN.de im wöchentlichen „Blick auf die Börse“.
Nach den herben Verlusten in der Vorwoche hat sich die Aktie von Sky Deutschland in dieser Woche mit einem Plus von 4,06 Prozent deutlich erholt präsentiert. Der Anteilsschein ging am Montag mit einem Kurs von 1,925 Euro in den Handel und überschritt zum Börsenschluss am Donnerstag mit 2,001 wieder haarscharf die magische Zwei-Euro-Marke. Im Jahresverlauf ist ein sattes Schnapszahlplus von 88,88 Prozent zu verzeichnen. Die US-Investmentbank Merrill Lynch hat das Kursziel für Sky Deutschland unterdessen von 4,60 auf 4,70 Euro angehoben und ihre Einstufung auf „Buy“ belassen. Analyst Daniel Kerven sieht bei Sky „Chancen im deutschen Pay-TV-Geschäft“. Sollte er diese überschätzt haben, würde dies wiederum ein Risiko für sein Kursziel darstellen.
Die Aktie der Kabel Deutschland Holding zeigt sich mit einem Plus von 6,06 Prozent seit Wochenbeginn ebenfalls formverbessert. Der Kurs kletterte bis Donnerstagabend auf ein Niveau von 41,50 Euro. Ende September 2010 war das Papier am MDAX der Frankfurter Börse noch mit 29,10 Euro gehandelt worden. Das entspricht einer Wertsteigerung um 34,47 Prozent. Auch hier reagierte Merrill Lynch mit einer Anhebung des Kursziels von 50,40 auf 52,80 Euro („Buy“). Kabel Deutschland sei insbesondere für jene Investoren geeignet, die sich für ein schwächeres konjunkturelles Umfeld positionieren wollten, hieß es in der am Mittwoch vorgelegten Analyse.
Die luxemburgische RTL Group knüpft an den positiven Trend der Medienaktien an. 4,97 Prozent im Wochenverlauf markieren hier ebenfalls einen klaren Aufwärtstrend. Aktuell wird ein Anteil mit 61,93 Euro gehandelt. Im 12-Monats-Vergleich präsentiert sich der Medienkonzern mit einem Kursverlust von 7,60 Prozent allerdings leicht geschwächt. Die 5-Jahres-Kurve zeigt mit 28,05 Prozent sogar noch deutlicher einen Abwärtstrend auf. Von seinem zwischenzeitlichen Tiefststand im Februar 2009 (23,89 Euro) ist die Aktie aber nach wie vor weit entfernt.
Gewinner der Woche in unserem Börsenquartett ist die ProSiebenSat.1 Media AG. Nach relativ verhaltenem Start am Montag (11,68 Euro) verhalfen die Börsianer der Privatsender-Gruppe im weiteren Wochenverlauf zu einem anhaltenden Aufschwung, der am Donnerstagnachmittag in ein Zwischenhoch (13,935 Euro) mündete, bis zum Abend aber leicht auf 13,71 Euro nachgab. Das reicht immer noch für ein Plus von 12,98 Prozent. Im Vergleich zum September des Vorjahres präsentiert sich ProSiebenSat.1 mit minus 29,40 Prozent allerdings deutlich schwächer und hat sich nach guter Performance zum Jahresbeginn vom massiven Fall Anfang August 2011, wo es binnen elf Tagen von 19 auf unter 14 Euro hinabging, bis heute nicht erholen können. Eine Senkung des Kursziels von 15,90 auf 15,70 Euro bei Merrill Lynch („Buy“) ist die Quittung. Für „makroökonomische Optimisten“ blieben die Titel aber eine gute Wahl. [ar]
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