[Blick auf die Börse] Medienaktien leiden unter launigem Umfeld

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Wie sich die börsennotierten Medienunternehmen Sky, Kabel Deutschland, ProSiebenSat.1 und RTL Group an den Aktienmärkten behauptet haben, analysiert DIGITALFERNSEHEN.de im wöchentlichen „Blick auf die Börse“.

Die Aktie des Bezahlsenders Sky Deutschland hat innerhalb der vergangenen 365 Tage eine Aufwärtsentwicklung um 139,5 Prozent hingelegt. Gleichwohl büßte der Anteilsschein des Bezahlanbieters in der vergangenen Woche rund 20 Prozent ein und verabschiedete sich am Donnerstagabend bei einer Notierung von 2,02 Euro. Dabei hatte Sky Deutschland bei Goldman Sachs nach Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal seinen Platz auf der „Conviction Buy List“ mit einem Kursziel von 4,50 Euro verteidigt. Die soliden Resultate des Bezahlsenders sowie der gegebene Ausblick seien ermutigend, schrieb Analyst Richard Jones. Das Unternehmen habe sich operativ verbessert und sei auf dem besten Weg, die gesteckten Ziele zu erreichen. Eine Einschätzung, die die Börse zunächst nicht teilte.
 
Bei ProSiebenSat.1 Media AG senkte Goldman Sachs hingegen das Kursziel von 24,50 auf 20,70 Euro gesenkt, beließ die Einstufung aber auf „Buy“ belassen. Wegen der Konjunkturrisiken habe er die Schätzungen für das globale Werbemarktwachstum in den Jahren 2011 und 2012 sowie die Gewinnprognosen für Medienunternehmen reduziert, schrieb Analyst Richard Jones in einer Branchenstudie. Weil ProSiebenSat.1 mit am besten positioniert sei, zähle der Konzern zu seinen favorisierten Free-TV-Sendegruppen. Zudem werde der Titel mit einem deutlichen Abschlag auf die historische Bewertung sowie die Aktien der Wettbewerber gehandelt. Am Donnerstagabend ging das Papier im schwierigen Börsenumfeld um 29,89 Prozent geschwächt beim Kurs von 11,595 Euro aus dem Handel.

Die Kabel Deutschland Holding bleibt für Goldman Sachs ebenfalls ein „Conviction Buy“, Nach den erwartungsgemäß ausgefallenen Zahlen zum ersten Quartal habe er kleinere Änderungen an seinen Schätzungen für das Finanzergebnis und die Steuerannahmen vorgenommen, schrieb Analyst Hugh McCaffrey. Langfristig glaube er jedoch an einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil. Kabel Deutschland biete eine bessere Qualität zu günstigeren Preisen und sollte so seinen Marktanteil im Bereich der Breitband-Internetanschlüsse weiter ausbauen. Kurstechnisch stand ein mit 5,61 Prozent vergleichsweise überschaubares Minus zu Buche. Schlusskurs am Donnerstagabend: 35,50 Euro.
 
Einen überschaubaren Verlauf nahm seit unserem letzten „Blick auf die Börse“ am 12. August auch der Anteilsschein der luxemburgischen RTL Group. Von 67,01 Euro ging es abwärts auf 61,31 Euro – damit notiert die Aktie 8,51 Prozent schwächer. Abgesehen vom Start einer überarbeiteten RTL2-Mediathek gab es in den vergangenen Tagen wenig Neuigkeiten von der größten deutschen Privatsendergruppe.
 
Im „Blick auf die Börse“ informiert die Redaktion von DIGITALFERNSEHEN.de wöchentlich am Freitag über die Kursentwicklung ausgewählter deutscher Medienaktien.[ar]

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