
Leipzig/Köln – Der Leipziger Kampf um eines der größten internationalen Aushängeschilder scheint verloren.
Lange war dementiert worden, dass die Games Convention an einen anderen Standort verlegt wird. Doch nun scheint sich das Gegenteil zu bewahrheiten. Zwar hatte die Frankfurter Allgemeine Zeitung in dieser Woche berichtet, Köln stehe als neuer Standort schon fest. Unter Dach und Fach ist das jedoch noch nicht. „Es ist noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden“, erklärtet ein Pressesprecher des Bundesverbandes Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) gegenüber NEMOPOLIS.de. Die Verhandlungen würden mit verschiedenen Standorten geführt. Insider der Branche gehen jedoch davon aus, dass die Entscheidung bereits gegen Leipzig gefällt wurde.
Die Stimmen für den Leipziger Standorterhalt werden trotzdem nicht leiser: Christoph Waitz, medienpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, verweist auf den bisher gemeinsamen Erfolg der sächsischen Stadt und der Spielemesse: „Das ist ein Erfolgsmodell. Ein Erfolgsmodell, das es in der deutschen Messelandschaft kaum ein zweites Mal gibt. Die Leipziger Messe und die Stadt Leipzig haben für den Erfolg der Games Convention gearbeitet, als noch nicht klar war, welche Bedeutung Computerspiele und diese Messe einmal haben würden.“
In diesem Jahr wird die Messe definitiv noch in Leipzig ausgerichtet. Dies könnte allerdings das letzte Mal sein. Denn im Jahr 2009 läuft der Vertrag zwischen der Leipziger Messe und dem BIU aus. [ft]
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