Die immer stärkere Verbreitung von Streamingdiensten wie Netflix, Amazon Video oder Maxdome sorgt für einen Bedeutungsverlust des klassischen Fernsehens. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine Studie des Bitkom.
Das wachsende Angebot an Streaming-Diensten kratzt einer Studie zufolge weiter an der Bedeutung des klassischen Fernsehens. Jeder vierte Nutzer von Streaming-Diensten könne sich inzwischen vorstellen, künftig komplett auf das lineare TV-Programm zu verzichten, geht aus einer Studie des Digitalverbands Bitkom hervor. Das seien sieben Prozentpunkte mehr als 2014.
Mit 35 Prozent der Streamer hat gut ein Drittel demnach das lineare Fernsehen bereits ganz gegen das Video-Streaming eingetauscht – 2014 waren es noch 33 Prozent. „Das klassische Fernsehen verliert seine große Bedeutung“, sagt Timm Lutter vom Bitkom. „Die Fernsehzuschauer emanzipieren sich von passiven Verbrauchern zu aktiven Nutzern, die ihr TV-Programm selber bestimmen.“
Gut die Hälfte der befragten Streaming-Nutzer gab demnach an, weniger klassisch fernzusehen, unter den 14 bis 19-Jährigen sind es sogar 63 Prozent. „Die Sehgewohnheiten der jungen Generation verändern den Markt für bewegte Bilder komplett“, sagte Lutter. Die Angebote auf den Webseiten und Mediatheken der TV-Sender sind demnach jedoch unter den deutschen Nutzern am beliebtesten. Um zukunftsfähig zu bleiben, müssten Anbieter in maßgeschneiderte Angebote investieren, sagte Lutter. [dpa/buhl]
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