Bitkom fordert Reinvestition der Erlöse aus Frequenzversteigerug

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Regelmäßig zahlen die Telekom-Anbieter in Deutschland Milliarden, um sich die begehrten Frequenzen für die Funknetze zu sichern. Der Branchenverband Bitkom fordert nun, dass die Erlöse aus diesen Verteigerungen in den Netzausbau investiert werden sollen.

Für den zügigen Ausbau der digitalen Infrastruktur sollten die Telekom-Anbieter nach Auffassung des Branchenverbands Bitkom finanziell entlastet werden. „Mit der Explosion des Datenverkehrs steigen auch die Kosten für den Netzausbau“, sagte Bitkom-Präsident Dieter Kempf. Deshalb sollten etwa die Erlöse aus den Versteigerungen von Funkfrequenzen künftig in den Ausbau der Infrastruktur gesteckt werden. Der Bund habe nach der Liberalisierung des Marktes durch Frequenzversteigerungen mehr als 60 Milliarden Euro von den Telekom-Anbietern erhalten. „Künftige Frequenzerlöse sollten zweckgebunden eingesetzt werden, insbesondere um die bestehenden Wirtschaftlichkeitslücken beim Netzausbau in ländlichen Regionen zu schließen“, sagte Kempf.

Eine flächendeckende Versorgung mit 50 Megabit pro Sekunde sei in dünn besiedelten Regionen bereits heute rein wirtschaftlich kaum machbar. Bis 2018 soll diese Geschwindigkeit in Deutschland flächendeckend verfügbar sein. Für Gigabit-Geschwindigkeiten werde dann ein völlig neues Glasfasernetz nötig, das in die Haushalte reicht. Damit stiegen auch die Kosten deutlich an.
 
Für eine Versorgung mit Glasfaserleitungen würden dem Bitkom zufolge rund 80 Milliarden Euro fällig. „Der Breitbandausbau ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, bei der Wirtschaft und Staat Hand in Hand arbeiten müssen“, sagte Kempf. Ein Runder Tisch oder eine von dem neuen Bundesminister für digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt, vorgeschlagene „Netzallianz“ könne dies fördern, reiche allein aber nicht aus.

[dpa/hjv]

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2 Kommentare im Forum
  1. Also der Herr Dobrindt äussert nur seine Wünsche... Nur bei der Finanzierung will er kein Geld locker machen. Die privaten Unternehmen, die auf Gewinne achten, werden wohl kaum ohne Subventionen das ganze Land ausbauen wollen.
  2. AW: Bitkom fordert Reinvestition der Erlöse aus Frequenzversteigerug Nun ja. Das bedeutet nicht zwangsläufig dass weitere Frequenzen versteigert werden die bislang vom Rundfunk genutzt werden. Es werden die 900 und 1800 MHz Mobilfunk-Frequenzen erneut versteigert weil diese (in den 1990ern) nur für einen Zeitraum von 20 bis 25 Jahren vergeben wurden. Auch zukünftig werden Frequenzen für kommerzielle Funkdienste nicht für immer versteigert sondern für einen Zeitraum von max. 25 Jahren. Die Angabe 50 MBit/s flächendeckend ist ohnehin eine überaus schwammige Angabe weil das nichts darüber aussagt welche Datenrate letztendlich einem einzelnen Nutzer zur Verfügung steht.
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