Die Zahl der 3D-fähigen Flachbildfernseher in den deutschen TV-Haushalten nimmt rasant zu. Konnte vor einem Jahr nur etwa jeder 20ste Fernseher 3D-Bilder darstellen, ist in diesem Jahr fast jeder vierte verkaufte Flatscreen mit 3D-Funktion ausgestattet.
Wie der Branchenverband Bitkom am Sonntag mitteilte, sind zudem derzeit 60 Prozent der Blu-ray-Player in der Lage, dreidimensionale Bilder darzustellen. Vor einem Jahr seien es lediglich 34 Prozent gewesen. Für die Erhebung wurden die ersten Quartale von 2011 und 2012 miteinander verglichen. Die rasante Marktverbreitung von 3D-Geräten sei vor allem auf die gestiegene Zahl von Blu-ray 3Ds zurückzuführen. „Die nun verfügbaren Inhalte und die gesunkenen Gerätepreise haben ein höheres Interesse an den 3D-fähigen Fernsehern und Blu-ray-Playern ausgelöst – das Henne-Ei Problem scheint gelöst“, sagt Bitkom-Experte Michael Schidlack zu den Ergebnissen.
Während in der Startphase des neuen 3D-Booms vor allem Animationsfilme dreidimensional in die Kinos kamen und später auf Blu-ray 3D veröffentlicht wurden, sind es nun vermehrt Realfilme wie „Pina“. Dadurch seien neue Zielgruppen erschlossen worden.
Auch im Umsatz macht sich der verstärkte Drang zu 3D-Geräten bemerkbar. Allein bei den Flachbildfernsehern machten 3D-fähige Modelle 43 Prozent des Umsatzes aus, bei den Blu-ray-Playern sogar 72 Prozent. Zudem setzten die Hersteller bei ihren großformatigen Geräten verstärkt auf 3D-Funktionen, ohne dabei einen deutlichen Preisaufschlag zu verlangen. In diesem Jahr rechnet die Bitkom bei Flachbildfernsehern mit einem Verkaufsplus von 3,4 Prozent. Rund 10 Millionen Geräte sollen abgesetzt werden, was nicht zuletzt auf die Fußball-EM und Olympia zurückzuführen sei. [rh]
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