Der Österreichische Rundfunk ORF hat einen neuen Kommunikationschef. Martin Biedermann löst Pius Strobl ab, der im November wegen des ORF-„Abhörskandals“ seinen Hut genommen hatte.
ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hat Martin Biedermann zum neuen ORF-Kommunikationschef bestellt und mit der Leitung der Hauptabteilung Marketing und Kommunikation in der ORF-Generaldirektion betraut, die Biedermann seit November 2010interimistisch führt.
Wrabetz sagte zu der Bestellung des 38-Jährigen: „Mag. Martin Biedermann ist ein Kommunikationsvollprofi. Er besitzt neben langjähriger Marketingerfahrung auch die notwendigen Managementqualitäten für diese wichtige Funktion, wie er als Leiter meines Stabes in den vergangenen zwei Jahren bewiesen hat.“
Biedermann, geboren am 4. April 1972, absolvierte an der WU Wien das Studium der Betriebswirtschaft, war nach Tätigkeiten in der Bank Austria, dem News-Verlag und Pro 7 in München von 1999 bis 2003 im ORF-Marketing tätig und danach fünf Jahre Marketing-Director bei ATV. Im Sommer 2008 kehrte er in den ORF als Referent in den Stab des Generaldirektors zurück und wurde 2009 dessen Büroleiter. Seit Januar 2011 ist Biedermann zudem Geschäftsführer der ORF Marketing Service GmbH & Co KG.
Die Stelle des Kommunikationschefs des ORF war im November frei geworden, nachdem Biedermanns Vorgänger, Pius Strobel, zurückgetreten war. Strobel war wegen eines „Abhörskandals“ unter Beschuss geraten. Er hatte eine Mitarbeiterin beauftragt, Gespräche dreier ORF-Direktoren mit Journalisten am Rande einer Stiftungsratssitzung aufzunehmen. [mw]
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