Hamburg – Der Spartensender Bibel TV bemüht sich um eine größere Reichweite und ist an einer digitalen terrestrischen Ausstrahlung über DVB-T im Saarland und im Rhein-Main-Gebiet interessiert,
Dabei müssten allerdings die Kosten auch in Relation zu den möglichen Zuschauern in den Regionen berücksichtig werden, sagte Geschäftsführer Bernd Merz in Hamburg.
Bislang ist der digitale Kanal über Satellit und digitale Kabelnetze zu empfangen. „Ich sehe unsere Zukunft durchaus im digitalen Bereich“, sagte Merz. Allerdings gehe die Entwicklung des Digital-Fernsehens in Deutschland nur langsam voran. Die öffentlich-rechtlichen und großen privaten Sender spielten noch immer die wesentliche Rolle in der Wahrnehmung der Zuschauer. Dagegen hätten etwa in Großbritannien die Haushalte viel schneller kleinere digitale Sender einschalten können.
Merz erneuerte zugleich sein Angebot, gemeinsam mit der Katholischen Bischofskonferenz Bibel TV als ökumenischen Sender weiter auszubauen. „Ob Freikirche, evangelische Landeskirche oder katholische Kirche, wir müssten eigentlich die Ressourcen zusammenpacken, um in dem schwierigen finanziellen wie inhaltlichen Konzert mit den säkularen Anbietern mithalten zu können“, sagt er. Allerdings wäre er „nicht in Alarmstimmung“, wenn die Katholische Bischofskonkurrenz sich doch für einen eigenen Sender entscheiden sollte.
Bibel TV versteht sich als ökumenischer Anbieter. Das Programm war im Oktober 2002 an den Start gegangen. Die ersten drei Jahre finanzierte sich der Sender aus der von dem Verleger Norman Rentrop gegründeten Bibel TV Stiftung. Seit zweieinhalb Jahren lebt der Sender Merz zufolge in der Hauptsache von Spenden. „Von der Werbung allein könnten wir nicht leben“, sagt er. Im vergangenen Jahr kamen drei Millionen Euro an Spenden zusammen. Bei einer zusätzlichen Verbreitung über DVB-T, die besonders für kleine Sender kostspielig ist, würde die Stiftung allerdings eine weitere Anschubfinanzierung prüfen, sagte Merz. [fp]
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