Die meisten Deutschen sehen lieber alleine fern, wie eine neue Studie zum Bewegtbildkonsum zeigt.
Fernsehen gucken ist kein Gemeinschaftserlebnis mehr. Fast die Hälfte (48 Prozent) sieht sich Filme, Serien oder TV-Shows alleine an, nur ein kleiner Teil bevorzugt zusammen mit Freunden (2 Prozent) oder mit der Familie (11 Prozent). Vergleichsweise verbreitet ist das Fernsehgucken zu zweit mit dem Partner (39 Prozent). Aber ein klassisches Familienritual wie zu Zeiten, als Thomas Gottschalk noch die ZDF-Samstagabendshow „Wetten dass..?“ moderierte und zum Teil 20 Millionen Menschen zuschauten, ist Fernsehen nicht mehr. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage von Statista im Auftrag der Initiative nextMedia.Hamburg.
Gerade die Jüngeren zwischen 18 und 29 Jahren gucken vor allem alleine (61 Prozent), bei den Älteren zwischen 50 und 65 Jahren ist es fast die Hälfte (47 Prozent). Fast genau so viele der Älteren gucken Fernsehen meistens zu zweit (43 Prozent).
Auch in anderer Hinsicht gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Generationen: Die 18- bis 29-Jährigen nutzen bevorzugt Videoplattformen wie YouTube (81 Prozent) und Video-on-Demand-Angebote (73 Prozent) – deutlich mehr als lineares Fernsehen (67 Prozent). Bei den 50- bis 65-Jährigen guckt die große Mehrzahl (87 Prozent) klassisches Fernsehen, nur eine Minderheit (35 Prozent) wählt Video on Demand.
Auseinander klaffen auch die Einschätzungen mit Blick auf die Zukunft des Fernsehens: Bei den 18- bis 29-Jährigen glaubt eine Mehrheit (65 Prozent), dass es 2028 kein lineares Fernsehen mehr geben wird. Von den Älteren zwischen 50 bis 65 ist die die große Mehrzahl (70 Prozent) der Ansicht, das treffe eher nicht zu. [dpa]
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